Kelag-Chef: “Die Auflagen werden immer strenger“

Der Ausbau der Wasserkraft ist in Österreich bereits weit fortgeschritten; Montagearbeiten in einem Wasserkraftwerk der Kelag AG.
Kärntens Regionalversorger Kelag AG sieht in Europa noch viel Potenzial für Wasserkraft. Das führt auch zu Konflikten.

Kelag-AG-Vorstand Manfred Freitag im KURIER-Interview über Netzgebühren, Vorteile und Probleme bei Investitionen im Ausland sowie die weiteren Pläne in Österreich.

KURIER: Warum zahlen die Kärntner österreichweit die höchsten Netzgebühren?

Manfred Freitag: Dafür gibt es zwei wesentliche Gründe. Zum einen die Raumordnung und Zersiedelung in unserem Bundesland. Wir haben sehr lange Leitungen mit wenigen Abnehmern und durch die Entfernungen sehr viele Trafostationen, an denen wenige Kunden hängen. Das wirkt preistreibend. Das Zweite ist die demografische Entwicklung, die im besten Fall stagniert.

Ist Kärnten dabei speziell?

Ja, das ist ungünstig und betrifft übrigens alle Infrastrukturbetreiber in Kärnten. Das Netznutzungsentgelt ist einer intensiven Prüfung durch den Regulator E-Control unterzogen, wir bekommen per Bescheid zugestanden, welche Kosten wir an die Kunden weitergeben können.

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