"Ich habe Angst": Mit VR-Brille 125 Meter in der virtuellen Luft

Man befindet sich in einer andern Welt. Unser Gehirn braucht eine Weile, um Fantasie und Realität wieder zu trennen
Bei Phobius stellt man sich mit VR-Brille seinen größten Ängsten. Der KURIER war dort, um das zu testen. Mit Videobeweis

Angst gehört zu meinem Alltag. Die Frage lautet also eigentlich: Wovor fürchte ich mich nicht?

Um mich mit meinen zahlreichen Ängsten anzufreunden, vereibarte ich einen Termin bei Phobius, dem „Zentrum für Angst, Panik & Phobien“. Bei meiner Ankunft auf der Mariahilfer Straße bin ich überrascht, wie ruhig es dort ist. Überrascht, da ich Begriffe wie Angst eher selten mit Holz, Gräsern und Pastellfarben in Verbindung bringe. Aber genau das ist das Design der Praxis.

Phobius

Gegründet wurde das Zentrum 2017 vom Psychologen Johannes Lanzinger. Heute arbeiten insgesamt acht Psychologen bei Phobius. Ihr Spezialgebiet ist die Angstbehandlung mithilfe von Virtual-Reality-Brillen (VR).

Der Fokus wird heute auf meiner Präsentationsangst liegen. Reden halten, in Meetings Ideen und Gedanken vorstellen, dabei wird mir flau im Magen.

Zum Test stelle ich mich aber erst noch einer anderen Mutprobe: Agoraphobie, allgemein bekannt als Höhenangst. Nervös? Etwas vielleicht, aber auch davon überzeugt, dass ich meine Ängste überwinden kann. Ein bisschen zumindest.

Wie eine Taucherbrille ziehe ich das Gerät über den Kopf und befinde mich in einer anderen Welt. Einer Gaming-Version von New York. Ich stehe draußen auf einem Lift. Alles fühlt sich erschreckend echt an. Nur keine Panik, denk ich mir.

Das finden Sie in diesem Artikel

  • Einen Erfahrungsbericht über die VR-Konfrontationstherapie
  • Eine Videoreportage zu Phobius und der VR-Technik
  • Alles rund um das Thema Angstbehandlung
  • Zahlen, Daten, Fakten zur Therapie bei Phobius
"Ich habe Angst": Mit VR-Brille 125 Meter in der virtuellen Luft

Die erste Mutprobe: Mit einem Lift 120 Meter hinauf fahren und dann auf einer Planke balancieren

Kommentare