Homeoffice wird auch nach der Krise vielerorts möglich bleiben

Homeoffice wird auch nach der Krise vielerorts möglich bleiben
Firmen setzen auf Flexibilität und einen Mix aus Anwesenheit und Heimarbeit. Die Büroflächen bleiben aber meist gleich.

Um den Betrieb in vielen Firmen aufrecht zu erhalten, wurden – wo es sinnvoll war – die Mitarbeiter zu Beginn der Krise ins Homeoffice geschickt. Die Technik war vielfach schon vorhanden, musste zum Teil aber aufgerüstet werden, um den Kapazitäten gerecht zu werden.

Von zu Hause arbeiten hat sich in vielen Firmen etabliert, die Mitarbeiter schätzen die höhere Flexibilität und bei den Unternehmern ist die Skepsis gewichen, dass von daheim weniger gearbeitet werde. Daher wird Homeoffice auch nach dem Ende der Pandemie vielfach weiter Praxis bleiben, wie die vom KURIER befragten Konzernchefs beteuerten.

„Wir haben bei Infineon bereits seit vielen Jahren individuelle Teleworking-Möglichkeiten, evaluieren diese und passen sie an, wenn nötig. Das wird auch jetzt so sein“, sagt Infineon-Chefin Sabine Herlitschka.

Bei den ÖBB wiederum sind 75 Prozent der Mitarbeiter nicht in einem Büro tätig. Den Büro-Mitarbeitern wurde Homeoffice schon vor der Krise angeboten. „Ich sehe aber mittlerweile auch eine große Sehnsucht nach persönlichem Austausch und sozialer Interaktion“, sagt ÖBB-Chef Andreas Matthä. „Der Teamspitit bleibt bei Video-Konferenzen doch ein wenig auf der Strecke.“

Bei Metro finden wegen der internationalen Präsenz ohnehin viele Meetings onlne statt. „Ein Mix Headquarter und Heimbüro ist gut vorstellbar. Die Mitarbeiter dauerhaft mit den nötign Arbeitsmitteln auszustatten, ist der nächste Schritt“, so Chef Xavier Plotitza.

Ähnliches ist aus der RWA zu hören. „Homeoffice wird auch nach der Pandemie eine Rolle spielen. Es soll aber nicht täglicher Standard werden, da wir auch den zwischenmenschlichen Kontakt benötigen.“

Für Martin Wäg von Kastner&Öhler hat sich Homeoffice bewährt. „Wichtig wird sein, dass im Arbeitsrecht ausgrwogenen Regelungen getroffen werden, um Homeoffice auch in Zukunft entsprrechend der Bedürfnisse und Notwendigkeiten von Unternehmen und Mitarbeitern zu gestalten.“

Verkehrsbüro-Chef Martin Winkler will ebenfalls Homeoffice in einem bestimmten Ausmaß beibehalten. „Aber die Zeit im Büro soll ebenso ein fixer Bestandteil sein. Nur so kann die Unternehmenskultur spürbar bleiben.“

Das Verkehrsbüro ist auch das einzige der befragten Unternehmen, das Büroflächen dauerhaft reduzieren wird. Mit dem Umzug der Zentrale im zweiten Bezirk werden deutlich weniger Arbeitsplätze zur Verfügung stehen. Alle anderen Unternehmen planen keine Änderung der Büroflächen.

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