Metaller-KV: Gewerkschafter - "Arbeitgeber wollen gar keinen Abschluss"

Metaller-KV: Gewerkschafter - "Arbeitgeber wollen gar keinen Abschluss"
Die Gewerkschaften befürchten die Zerschlagung der Sozialpartnerschaft. Ökonom Benjamin Bittschi hat Vorschläge, wie ein Reallohnverlust für die Beschäftigten vermieden werden kann.

Nachdem auch in der siebenten Verhandlungsrunde über den Kollektivvertrag der Metalltechnischen Industrie am Montag keine Einigung erzielt wurde, erhöhen die Gewerkschaften den Druck. Am Dienstag begann ein für 24 Stunden angesetzter Streik bei der voestalpine in Ober- und Niederösterreich sowie in der Steiermark; allein in der Steiermark sind acht Standorte betroffen. Auch bei Magna in Lannach und Ilz ging die Belegschaft für acht Stunden auf die Barrikaden.

Im voestalpine-Werk in Kapfenberg und bei Magna in Graz wird laut Pro-Ge-Sekretär Hubert Holzapfel erst am Mittwoch gestreikt.

„Wir lassen uns die Sozialpartnerschaft nicht in die Luft sprengen“, sagt voestalpine-Betriebsratschef und Pro-Ge-Verhandler Hans Karl Schaller zum KURIER. „Das Angebot der Arbeitgeber ist hochexplosiv. Ich muss unsere Leute beruhigen. Dass man den Leuten die Feiertagszuschläge um die Hälfte kürzen will, hat große Irritationen ausgelöst.“ Die Streiks seien aber „generalstabsmäßig“ organisiert, weil „man möchte an den Anlagen keinen Schaden anrichten“. Nicht betroffen von den Streiks sind bei der voestalpine deshalb die Flüssigphasen (Kokerei, Hochöfen, Stahlwerke) und die Kraftwerke.

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