Führender Darknet-Marktplatz vom Netz genommen

Arbeit, Einkauf, Bankgeschäfte und auch Kriminalität finden zunehmend Online statt.
Mit dem Verkauf von gestohlenen Kreditkartendaten und Sozialversicherungsnummern werden zig Millionen verdient.

Rückschlag für Internetbetrüger: Vergangenes Wochenende ist der größte Darknet-Marktplatz (siehe Infobox) für gestohlene Kreditkarten-Daten und Sozialversicherungsnummern vom Netz gegangen. Um einen Fahndungserfolg scheint es sich nicht zu handeln. Die anonymen Betreiber der Website UniCC haben selbst angekündigt, sich zurückzuziehen. Man sei nicht mehr jung, könne nicht mehr so weiterarbeiten, heißt es in dem Statement.

Der freiwillige Rückzug ist Teil eines Trends, wie der Kriminologen David Décary-Hétu von der University of Montreal der BBC erklärte. Wer genug Geld gemacht hat, setzt sich so nicht länger dem Risiko aus, geschnappt zu werden.

Die Seite UniCC war seit 2013 aktiv und hat laut Schätzung der britischen Blockchain-Analysefirma Elliptic etwa 358 Millionen Dollar (316 Mio. Euro) eingenommen. Herausragend war dabei vor allem 2021 mit etwa 100 Millionen Dollar (88 Mio. Euro).

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