AK warnt: Betrugsversuche bei Online-Geschäften steigen

AK warnt: Betrugsversuche bei Online-Geschäften steigen
Experten der Arbeiterkammer erstritten für Konsumenten im Vorjahr 363.520 Euro, Cyper-Kriminalität spielt eine immer größere Rolle.

Homeoffice, geschlossene Geschäfte oder Quarantäne: Das Jahr 2021 hatte für viele coronabedingt etliche Einschränkungen mit sich gebracht. Viele Einkäufe wurden in der virtuellen Welt getätigt, was laut Arbeiterkammer (AK) Burgenland so manche Tücken birgt und den Betrügern in die Hände spielt.

„Nicht nur, dass durch das vermehrte Online-Shopping das Risiko steigt, Opfer von unseriösen Machenschaften zu werden: Es kann es aber auch ziemlich teuer werden, wenn Konsumentinnen und Konsumenten in eine Mahn- und Inkassospirale geraten“, warnt Christian Koisser, Leiter des AK-Konsumentenschutzes.

Steigerung von 70 Prozent

5.764 Anfragen zu konkreten Fällen haben die AK-Konsumentenschützer im Vorjahr beantwortet. 406 Mal haben sie bei Unternehmen interveniert und dabei 363.520 Euro für die Konsumenten herausgeholt. „Das sind gewaltige rund 150.000 Euro oder 70 Prozent mehr als im Vorjahr, und mehr als viermal so viel wie 2019“, erklärt AK-Präsident Gerhard Michalitsch. Diese Summe sei allerdings nur die Spitze des Eisbergs. „Das sind nur die Interventionen – darin enthalten ist nicht das Geld, dass sich Konsumenten durch mehr als 5.700 Beratungen erspart haben.“

AK warnt: Betrugsversuche bei Online-Geschäften steigen

AK-Präsident Michalitsch zog  Bilanz

Die Tricks der Betrüger seien sehr gewieft. Mit gefälschten Nachrichten zu Paketen wurden zahlreiche Konsumenten dazu verleitet, sich Schadsoftware auf Ihre Mobiltelefone zu laden oder Daten bekannt zu geben, kennt AK-Konsumentenschützer Christian Koisser die Tricks der Betrüger.

Besonders viele Anfragen habe es im Zusammenhang mit Zahlungsdienstleistern gegeben. Rasch würden Kunden, die noch keine Ware erhalten haben, mit Inkassoschreiben und hohen Inkassokosten konfrontiert. Probleme wurden immer wieder auch bei der oftmals langwierigen Rückerstattung für Kosten geplanter Reisen gemeldet.

Während Cyber-Kriminalität laut AK auch 2022 eine große Rolle spielen wird, verspreche das heurige Jahr auch Verbesserungen für Konsumenten, unter anderem durch das neue Verbrauchergewährleistungsrecht: Dieses soll es Käufern leichter machen, Mängel von Produkten zu beanstanden.

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