Halbe Million Arbeitslose und 50.000 offene Stellen

Halbe Million Arbeitslose und 50.000 offene Stellen
Einen deutlichen Rückgang gab es bei jugendlichen Arbeitslosen, schlecht schaut es weiterhin für Ältere und Ausländer aus.

Insgesamt sind 475.786 Menschen in Österreich ohne Job. Das geht aus dem Februar-Bericht des Arbeitsmarktservice (AMS) hervor. Im Vergleich zum Vorjahr, wo 475.931 Arbeitslose verzeichnet wurden, ist die Zahl um 145 Menschen gesunken. Im Jänner haben noch 493.852 Personen eine Arbeit gesucht, was nach einem Rückgang im November und Dezember des Vorjahres einem Anstieg von 0,7 Prozent entspricht.

Arbeitslos gemeldet waren im Februar 400.619, in Schulung befanden sich 75.167. Einen deutlichen Rückgang gab es bei jugendlichen Arbeitslosen (minus 10,8 Prozent), schlecht schaut es weiterhin für Ältere (plus 6,8 Prozent) und Ausländer (plus 3,4 Prozent) aus.

Halbe Million Arbeitslose und 50.000 offene Stellen

Wie schon im Jänner gab es wieder ein kräftiges Plus bei den offenen Stellen. Sie legten um 37,7 Prozent auf 49.383 zu. Die Zahl der offenen Lehrstellen erhöhte sich um 724 auf 4.107 Jobangebote. Gleichzeitig waren 5.309 auf Lehrstellensuche, ein Rückgang um 458 Jugendliche. Die durchschnittliche Verweildauer in der Arbeitslosigkeit nahm um einen Tag auf 118 ab.

Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition lag bei 10,1 Prozent, ein Rückgang von 0,3 Prozentpunkten, teilte das Sozialministerium am Mittwoch in einer Aussendung mit.

Bei den Frauen waren 151.857 ohne Arbeit, ein Minus von 1,7 Prozent. In der Warenherstellung (minus 3,4 Prozent), am Bau (minus 2,1 Prozent) und im Handel (minus 2,5 Prozent) ging die Arbeitslosigkeit zurück. Im Tourismus stagnierte sie, im Gesundheits- und Sozialwesen legte sie um 2,4 Prozent zu.

Bundesländer-Ranking

Im Bundesländer-Ranking führt Tirol mit einem Rückgang der Jobsuchenden um 5,3 Prozent vor der Steiermark (minus 3,9 Prozent) und Kärnten (minus 3,8 Prozent). Das einzige Bundesland mit einer Zunahme der Arbeitslosigkeit ist Niederösterreich (2,1 Prozent). Niederösterreich hatte, hinter Wien, auch das stärkste Plus bei den Schulungsteilnehmern. Gleichzeitig war Niederösterreich aber führend bei der Zunahme der offenen Stellen (plus 64,9 Prozent).

Die Arbeitssuche für Personen mit gesundheitlicher Einschränkung wird immer schwieriger. Hier gab es einen Zuwachs von 8,2 Prozent auf 79.441.

Halbe Million Arbeitslose und 50.000 offene Stellen
Der Winter ist noch nicht ganz zu Ende, der Frühjahrsaufschwung noch nicht in Gang: Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Februar auf 2,762 Millionen gesunken. Das waren um 15.000 Erwerbslose weniger als im Jänner, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) heute, Mittwoch, in Nürnberg mitteilte.

Im Februar tut sich auf dem Arbeitsmarkt in der Regel wenig. Der Chef der deutschen Arbeitsagentur beurteilt die Entwicklung auf dem Jobmarkt dennoch positiv.

Die Arbeitslosigkeit ging im Februar stärker zurück als im Schnitt der vergangenen drei Jahre und erreichte den niedrigsten Wert in einem Februar seit 1991. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Zahl der Jobsucher sogar um 149.000 zurück. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 6,3 Prozent.

Rückgang bei den Arbeitslosen

"Die Entwicklung am Arbeitsmarkt ist weiter positiv", sagte BA-Chef Frank-Jürgen Weise. Die Zahl der Arbeitslosen habe sich verringert, die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung liege deutlich über dem Vorjahreswert, und auch die Nachfrage der Betriebe nach neuen Beschäftigten bleibe auf hohem Niveau.

Saisonbereinigt gab es ebenfalls einen Rückgang. Die um jahreszeitliche Einflüsse bereinigte Arbeitslosenzahl lag bei 2,592 Millionen. Damit waren um 14.000 weniger Männer und Frauen ohne Job als im Jänner. Im Westen ging die Zahl um 8.000 zurück, im Osten um 6.000.

Die Erwerbstätigkeit und die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sind im Vergleich zum Vorjahr weiter gewachsen. Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts stieg die Zahl der Erwerbstätigen im Jänner um 59.000 auf 43,59 Millionen.

Nachfrage noch immer hoch

Die Zahl der Beschäftigten mit einem regulären Job nahm nach Hochrechnung der BA von November auf Dezember saisonbereinigt um 82.000 zu. Damit waren im Dezember 31,88 Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt - um 735.000 mehr als ein Jahr zuvor.

Die Nachfrage nach Arbeitskräften sei nach wie vor hoch: Im Februar waren 675.000 offene Stellen bei der BA gemeldet, 61.000 mehr als vor einem Jahr.

AMS-Chef Johannes Kopf appelliert im Vorfeld des Weltfrauentages am 8. März an die Arbeitgeber, bei Fachkräftemangel in technischen Bereichen auch an die Frauen zu denken. Inzwischen seien diese bei den Jungen im Schnitt besser ausgebildet - und die Erfahrung im AMS zeige, dass sie auch oft wissbegieriger sind.

Dies spiegle sich im steigenden Einkommen der Frauen wider, wobei: "Es geht in die richtige Richtung, aber es geht nicht schnell genug", so Kopf im Gespräch mit der APA. Wesentlich für ein gutes Einkommen sei, dass Frauen nach der Schwangerschaft möglichst schnell wieder ins Berufsleben zurückkehren - und dort möglichst viele Stunden arbeiten. "Wir sehen hier einen klaren Zusammenhang", so Kopf.

Frauen in die Teilzeitberufe gedrängt

Hingegen würden Frauen, die nur sehr wenige oder gar keine Stunden in den Jahren nach der Schwangerschaft arbeiten, nicht nur einen Karriereknick haben - sie würden auch oft aus ihren angestammten Berufen in die klassischen Teilzeitberufe zurückgedrängt. "Für diese Frauen gibt es dann auch keine Vollzeitjobs mehr, obwohl die Zeit der Kinderbetreuung schon lange vorbei ist", warnt Kopf.

Da mittlerweile 47 Prozent der arbeitenden Frauen dies in Teilzeit tun, könne man nicht mehr von atypischen Berufen sprechen, so der AMS-Chef. Grundsätzlich lasse sich sagen, dass sowohl bei Männern als auch bei Frauen der Jobzuwachs auf Teilzeitarbeit zurückzuführen sei. Und die Zahl weiblicher Teilzeitbeschäftigter hat sich in den letzten Jahren der Zahl vollzeitbeschäftigter Frauen angenähert.

Arbeitslosigkeit bei Frauen im Osten stärker

2016 lag die Arbeitslosenquote bei Männern bei 9,7 Prozent, bei Frauen bei 8,3 Prozent. Allerdings stieg sie bei Frauen - im Gegensatz zu den Männern. Kopf führt dies, unter anderem, darauf zurück, dass nach der Wirtschaftskrise im Jahr 2009 vor allem Jobs in der Industrie und am Bau verloren gingen - und dies hauptsächlich Männer traf. In diesen Bereichen ist allerdings die Konjunktur angesprungen, weshalb es bei Männern eine Erholung am Arbeitsmarkt gab. Auffallend ist, dass die Arbeitslosigkeit bei Frauen im Osten deutlich stärker stieg als im Westen.

Weiters fällt auf, dass 2016 die Arbeitslosigkeit in der Versicherungsbranche bei Frauen erheblich stärker zunahm als bei Männern. Und in der öffentlichen Verwaltung ist sie wesentlich weniger zurückgegangen als bei den männlichen Kollegen.

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