Erste Group schreibt 300 Mio. Euro ab

The logo of Austrian Erste Group Bank is pictured on the wall of a branch office behind a traffic sign in Vienna June 6, 2012. Moody's Investors Service cut the long-term rating for Erste Group Bank by two notches to A3 from A1 and assigned a negative outlook. Austrian banks' operations in emerging Europe are primarily in stable markets with good prospects, central bank Governor Ewald Nowotny said on Wednesday, playing down news that Moody's had cut ratings for three big lenders. REUTERS/Heinz-Peter Bader (AUSTRIA - Tags: BUSINESS)
Abschreibung vor allem für Rumänien-Tochter BCR. Trotzdem noch 450 Mio. Euro Nettogewinn 2012 erwartet.

Die Erste Group hat es im Vorjahr wieder in die Gewinnzone geschafft. Nach einem Konzernverlust von 719 Millionen Euro im Jahr 2011 dürfte für 2012 unterm Strich ein Nettogewinn von 450 Millionen Euro stehen, gab die Erste am Dienstag bekannt.

Gut für die Aktionäre: Sie werden eine Dividende bekommen. Schätzungen gehen von 30 Cent pro Aktie aus (für 2011 hatte es keine Ausschüttung gegeben).

Schlecht für die Aktionäre: Der Nettogewinn der Erste Group fällt deutlich niedriger aus als von Analysten erwartet(690 Millionen). Die Enttäuschung machte sich an der Börse bemerkbar, der Erste-Kurs fiel am Dienstag um 2,8 Prozent.

Zu schaffen machen der Bankengruppe weiterhin Abschreibungen in Osteuropa. Die rumänische Tochter BCR trägt die Hauptschuld an Firmenwert-Abschreibungen von insgesamt 300 Millionen Euro. Nach jahrelangen Verlusten zieht sich die Erste, wie berichtet, aus der Ukraine zurück. Der Verkauf der dortigen Tochterbank werde das Erste-Ergebnis des vierten Quartals 2012 um 71 Millionen Euro schmälern, hieß es kurz vor Weihnachten.

Mit einer raschen Besserung des Bankenmarktes im Osten rechnet Erste-Boss Andreas Treichl nicht: „Ich glaube, es wird schwierig bleiben“, sagte er bei einer Veranstaltung.

Kommentare