Erste Group steigert Nettogewinn

Erste Group steigert Nettogewinn
In Ungarn und Rumänien schrieb die Erste Group rote Zahlen. In Ungarn machten sich hohe Belastungen durch die Bankensteuern schlagend.

Die börsenotierte Erste Group hat im ersten Halbjahr 2011 den Nettogewinn um 5,2 Prozent auf 496,3 Mio. Euro gesteigert. Das Betriebsergebnis war mit 1,967 Mrd. Euro um 1,2 Prozent leicht rückläufig. Die Kreditrisikovorsorgen sanken um 13,3 Prozent auf 940 Mio. Euro. Analysten hatten im Vorfeld höhere Gewinnzuwächse erwartet.

Die Bank spricht von "außerordentlich hohen Belastungen durch Bankensteuern", die in Österreich 68 Millionen und Ungarn 27 Millionen Euro ausmachten. In Ungarn wies die Bank einen Verlust von 51,3 Mio. Euro aus, auch die Rumänien-Tochter war mit minus 2,2 Millionen Euro im roten Bereich.

Gegenüber dem Vorjahresquartal (Nettogewinn 216,7 Mio. Euro) gab es Profit-Zuwächse, im Vergleich zum ersten Quartal 2011 (260,6 Mio. Euro) gab es im zweiten Quartal 2011 mit 235,7 Mio. Euro unterm Strich einen Rückgang um 9,6 Prozent.

"Das Geschäftsumfeld im zweiten Quartal war einerseits durch die Marktverwerfungen in Zusammenhang mit der griechischen Staatsschuldenkrise und andererseits durch die fortgesetzte Erholung der Wirtschaft in Zentral- und Osteuropa gekennzeichnet. Während sich einige Länder wie Tschechien, Österreich und die Slowakei sehr gut entwickelten, waren die Bankenmärkte in Ungarn und Rumänien weiterhin von Wachstumsschwäche geprägt", erklärte Andreas Treichl, Vorstandsvorsitzender der Erste Group Bank AG.

Im Ausblick schreibt der Vorstand, dass die Risikokosten im zweiten Halbjahr unter jenen des ersten Semesters liegen sollten. "Insgesamt kann 2011 dank des starken Betriebsergebnisses der Erste Group mit einer weiteren Stärkung des Kernkapitals gerechnet werden, die eine Rückzahlung des staatlichen Partizipationskapitals nach Erhalt der notwendigen Genehmigungen möglich macht", so der Vorstand.

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