Das Sparbuch ist noch immer ein Verlustgeschäft

Das Sparbuch ist noch immer ein Verlustgeschäft
Auch wenn die Leitzinsen weiter kräftig steigen, bleiben die Sparzinsen im Keller. Und die hohe Inflation frisst jeden Ertrag. Besserung ist nicht in Sicht.

Der Weltspartag übermorgen, Montag, ist auch dieses Jahr kein Grund zum Feiern. Denn die Preissteigerungsrate von mehr als zehn Prozent macht das Sparbuch zur Veranlagungsform mit der größten Geldentwertung. Wenn überhaupt etwas zum Sparen übrig bleibt. Laut Oesterreichischer Nationalbank ist die Sparquote 2021 bei 12 Prozent gelegen. Was nicht zuletzt auch an den pandemiebedingten Einschränkungen von Reisen und Konsum lag. Heuer dürfte sie mit 7,2 Prozent aber deutlich darunter bleiben.

Zwar hat die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag die Leitzinsen erneut kräftig angehoben. Damit will sie die hohe Inflation bekämpfen. Denn höhere Zinsen bewirken im Normalfall, dass Preissteigerungen abgebremst werden. Doch noch ist bei den Sparbüchern die Zinswende nicht angekommen. Es sind vor allem Onlinebanken, die bei Sparkonten wieder Zinsen auf Einlagen zahlen. „Es ist zu hoffen, dass es künftig beim Sparen wieder mehr Wettbewerb unter den Banken geben wird“, sagt Christian Prantner, Finanzexperte der Arbeiterkammer. „Das Angebot hat sich in der Nullzinsphase verengt, bei manchen Banken haben nur noch Bestandskunden ein Sparbuch eröffnen können.“

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