Casinolizenzen gehen an Casinos Austria

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Novomatic will vor Höchstgericht gehen.

Die Erleichterung bei den Casinos Austria ist groß. Elf Tage vor Ablauf der alten Konzessionen schickte das Finanzministerium den Bescheid über die Neuvergabe der sechs Stadt-Casinos aus. Die Lizenz für die Standorte in Wien, Linz, Graz, Salzburg, Innsbruck und Bregenz geht für weitere 15 Jahre wieder an die Casinos Austria.

Konkurrent Novomatic lässt den 575 Seiten dicken Bescheid von Anwälten prüfen. „Wir behalten uns eine Beschwerde beim Verwaltungsgerichtshof vor“, sagte Novomatic-General Franz Wohlfahrt. Davon kann ausgegangen werden. Novomatic kritisierte bereits im Vorfeld die Ausschreibungsbedingungen als rechtswidrig und trat mit zwei Tochtergesellschaften an, um rechtlich alle Möglichkeiten auszuschöpfen. Auch Experten monierten, dass die Vergabekriterien zu sehr auf die Casinos Austria (Casag) zugeschnitten seien.

Ein Streitpunkt ist die Vergabe im Sechser-Paket. Diese Betriebe spielen der Casag rund 73 Prozent des Umsatzes in Österreich ein. Ohne diese Casinos könnte die Casag, die noch sechs weitere Spieltempel betreibt, das Inlandsgeschäft abschreiben.

Das Finanzministerium begründet die Entscheidung mit den vorbildlichen Maßnahmen gegen Spielsucht sowie zur Vorbeugung von Geldwäsche. Die gesetzlichen Anforderungen hätten beide Bewerber gleichermaßen erfüllt. Bisher wurden die Lizenzen immer freihändig an die Casag vergeben, der Europäische Gerichtshof hob diese Praxis auf.
 

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