Poker-Chef zeigt Casinos Austria an

Poker-Chef zeigt Casinos Austria an
Die Sitten in der Glücksspielbranche werden immer rauer.

Das Hauen und Stechen in der Glücksspielbranche wird immer heftiger. Concord Card Casinos (CCC), Betreiber von 13 Pokersalons, wird in den nächsten Tagen eine Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft gegen die Casinos Austria (Casag) einbringen, kündigte CCC-Chef Peter Zanoni an. Wegen des Verdachts auf verbotene Intervention.

Grundlage ist ein internes Lobbying-Konzept der Casag, das 2009 in Hinblick auf die Liberalisierung des Glücksspielmarktes ausgearbeitet wurde. Im 40-seitigen Papier, das auch kurz im parlamentarischen U-Ausschuss thematisiert wurde, sind etliche Lobbying-Aktivitäten aufgelistet, um das Finanzministerium bei der Neuvergabe der Glücksspiel-Konzessionen zu beeinflussen und Mitbewerber zu desavouieren. „Ein Kampfpapier und ein Leitfaden zur Vernichtung der Konkurrenz“, empört sich Zanoni. Große Teile des Konzepts seien tatsächlich in das neue Glücksspielgesetz übernommen worden. „Unwahre Behauptungen werden auch dadurch nicht wahr, dass man sie in eine Sachverhaltsdarstellung verpackt“, kontert Casag-Sprecher Martin Himmelbauer.

Mit Jahresende läuft die Übergangsfrist für Pokersalons ab, eine Konzession wird erst 2013 ausgeschrieben. Während das Ministerium meint, die Spielstätten müssten zum Ultimo schließen, halten Zanonis Anwälte die Sache für EU-rechtswidrig.
 

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