Boom bei Bausparen hält an, Zinsen bleiben tief
Die Zinsen auf dem Geldmarkt sind seit geraumer Zeit im Keller. Das spüren auch die Anleger bei den vier heimischen Bauspar-Anbietern. Schon seit Jahresbeginn liegen bei Raiffeisen und ABV die Untergrenzen für variable Verzinsungen bei 0,75 Prozent. Mit 1. August zieht nun die s-Bausparkasse nach. Für die variable Verzinsung gelten dann ebenfalls als Untergrenze nur noch 0,75 Prozent (bis maximal vier Prozent), die Fixverzinsung reduziert sich von 1,5 auf 1,25 Prozent. Ob es bei Wüstenrot ebenfalls zu einer Senkung um je einen Viertelprozentpunkt kommt, ist laut einer Sprecherin „noch nicht spruchreif“. Wer sich also die höheren Zinsen sichern will, sollte bis Ende Juli einen Vertrag abschließen.
Anstieg
Die Prämie haben sich im ersten Halbjahr 445.000 Österreicher nicht entgehen lassen (50.000 mehr als im Vorjahreszeitraum). Die gesamten Einlagen stiegen um 3,8 Prozent auf 20,2 Mrd. Euro.
Der Ausleihungsbestand blieb zwar mit 19,1 Milliarden Euro stabil. Die Auszahlungen sanken allerdings um fast ein Drittel auf 1,1 Mrd. Euro. Die Österreicher sparen laut s-Bausparkasse fleißig weiter, finanzieren aber sehr vorsichtig. Gründe für die Zurückhaltung bei den Finanzierungen seien auf den Trend zurückzuführen, Hypothekarkredite vorzeitig zurückzuzahlen. Es gebe aber auch eine gewisse Angst vor der Zukunft und eingeschränkten Fähigkeiten, einen Kredit aufzunehmen.
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