AT&T schloss 2020 mit Milliardenverlust ab

AT&T schloss 2020 mit Milliardenverlust ab
Harter Konkurrenzkampf auf US-Fernseh- und Videomarkt.

Der US-Telekomkonzern AT&T hat im vierten Quartal wegen des harten Konkurrenzkampfs auf dem US-Fernseh- und Videomarkt einen Milliardenverlust eingefahren. Weil der Konzern seine Videogeschäfte in eine eigene Sparte umgliederte und die Chancen im Heimatmarkt deutlich schlechter einschätzt, musste AT&T allein in diesem Segment 15,5 Milliarden Dollar (12,8 Mrd. Euro) an Wertberichtigungen vornehmen, wie das Unternehmen am Mittwoch in Dallas (US-Bundesstaat Texas) mitteilte.

Unter dem Strich stand so im vierten Quartal ein Nettoverlust von 13,9 Mrd. Dollar, nach 2,4 Mrd. Dollar Gewinn im Vorjahresquartal.

Im Tagesgeschäft lief es dagegen etwas besser als erwartet. Im vierten Quartal sank zwar der auf eine Aktie entfallende um Sondereffekte bereinigte Gewinn um 14 Cent auf 75 Cent und der Umsatz ging um 2,4 Prozent auf 45,7 Milliarden US-Dollar zurück. Beide Werte lagen aber über den Analystenerwartungen.

AT&T blickt nun vorsichtig optimistisch auf 2021. Im laufenden Jahr solle der bereinigte Gewinn je Aktie in etwa auf Höhe des Vorjahres liegen. Der Vorstand will zudem die Erlöse um gut ein Prozent steigern.

Maßgeblich verantwortlich für die Rückgänge im operativen Geschäft war die Coronapandemie. So seien etwa die Erlöse aus dem TV- und Kinogeschäft sowie die Mobilfunkumsätze wegen der geringeren Reiseaktivitäten der AT&T-Kunden zurückgegangen. Beim Umsatz in Lateinamerika wurden anteilsmäßig besonders starke Einbußen verzeichnet.

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