Putin stellt WDR-Chefredakteur bloß
Es sollte das große Interview mit dem Wladimir Putin werden. Anlässlich des Besuchs des russischen Staatsoberhaupt, schickte die ARD Jörg Schönenborn, Chefredakteur des WDR, vergangenen Dienstag in dessen Amtssitz in Nowo-Ogarjowo bei Moskau.
Gleich zu Beginn des Gespräches, das am Freitag in der ARD ausgestrahlt wurde, blamierte Putin seinen Interviewpartner, als ihn dieser überheblich mit den Worten "Wie heißen Sie überhaupt?", nach seinem Namen fragt.
Angespannt
Putin knackt Schönenborn
Anstatt Schöneborns Fragen zu dem Thema zu beantworten, erteilte Putin dem WDR-Mann dann aber eine peinliche Lehrstunde. Putin verwies lediglich auf ein ähnliches Gesetz, das es auch in den USA gäbe. Schönenborn gab sich verwundert. Zum Beweis reichte Putin Schönenborn ein entsprechendes Dokument: "Gut Jörg, ich werde Ihnen das jetzt erklären…“.
Auch beim Thema Zypern schien Schönenborn nicht ganz sattelfest zu sein. Ob den Russen nicht klar sei, dass Europa ein Problem hätte, wenn die Russen ihr Geld in Zypern anlegen? Putins Reaktion: "Verstehen Sie nicht, wie absurd Ihre Frage ist ?".
Deutsche Medien reagieren mit Häme
"Hätte es sich nicht um ein Interview gehandelt, sondern um einen Boxkampf, dann hätte Putin den zaghaften Schönenborn ohne Probleme K.o. gehauen." zieht Merkur online Bilanz über das peinliche Interview. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten sprechen von einem "Versagen" des WDR-Mannes. Eine schlechte Vorbereitung und das Auftreten eines Schulbuben werden bemängelt. So wurde aus dem großen Interview zum Messe-Ereignis eine "peinliche Lehrstunde für den WDR-Chefredakteur".
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