"Frankschämen" - Team Stronach befremdet über Wort des Jahres

"Frankschämen" - Team Stronach befremdet über Wort des Jahres
Bundesparteichefin Nachbaur sieht Verhöhnung eines "Menschen, der es nur gut gemeint hat" - FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl unerfreut über Unwort "Inländerfreundlichkeit".

Befremden über den Umstand, dass "Frankschämen" das Wort des Jahres 2013 in Österreich ist, gibt es vonseiten der "Gewinner". In einer Aussendung äußerte die stellvertretende Team Stronach-Bundesparteichefin Kathrin Nachbaur ihre "Enttäuschung über den Entscheid der Fachjury". Für Nachbaur ist dies die Verhöhnung eines "Menschen, der es nur gut gemeint hat".

Speziell mit dem Leiter der Fachjury, Rudolf Muhr von der Forschungsstelle Österreichisches Deutsch der Universität Graz, ging die Vizeparteichefin in ihrer Aussendung dabei ins Gericht. Sie wüsste nicht, mit welcher Berechtigung sich Muhr herausnehme, einen Menschen "der es nur gut gemeint hat, gerade in der friedlichen Vorweihnachtszeit unter dem Deckmantel der Sprachforschung zu verhöhnen".

"Frankschämen" gewann laut Jury, weil "es in treffender Kürze das Befremden vieler Bürger über das Verhalten eines spätberufenen Parteigründers bei seinen öffentlichen Auftritten" beschreibt. "Es stimmt, dass Frank Stronachs mediale Auftritte mitunter unkonventionell und emotional waren. Allerdings hat sich Frank Stronach bereits mehrfach öffentlich entschuldigt, falls sich jemand durch seine Aussagen gekränkt gefühlt hat", so Nachbaur in ihrer Reaktion.

Unerfreut gab sich auch FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl über die Entscheidung der seiner Meinung nach "unnötigsten Jury des Jahres". Diese wählte "Inländerfreundlichkeit" zum Unwort des Jahres. Kickl bemängelte die "pseudowissenschaftlich abgesicherte Wahl des Wortes".

Die Kandidaten zum Wort des Jahres 2013

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