Altersvorsorge in der Inflationsfalle

Altersvorsorge in der Inflationsfalle
Die Preissteigerungsrate knabbert bei Lebensversicherungen an den Erträgen. Zudem wird ab Sommer 2022 der Garantiezins auf null gesenkt.

2,8 Prozent betrug die Inflation im Juni in Österreich. So hoch war sie zuletzt vor neun Jahren. Laut Nationalbank sollen es über das Gesamtjahr gerechnet 2,2 Prozent sein. Das ist für alle Sparformen eine schlechte Nachricht, schließlich wird das Ersparte dauerhaft weniger wert. Vor allem in einer schon länger anhaltenden Tiefzinsphase. Während Sparer aber kleine und große Vermögen ziemlich schnell von schlecht verzinsten Produkten umschichten können, ist dies bei der Altersvorsorge anders. Die Verträge von Lebensversicherungen laufen jahrzehntelang. Was also tun?

Nicht kündigen „Wir raten davon ab, langjährige Verträge vorschnell zu beenden“, heißt es seitens der Wiener Städtischen. „Kurzfristige Schwankungen der Inflationsrate sind nicht wesentlich für die Performance.“ Denn die zuletzt gestiegenen Inflationsraten seien überwiegend pandemiebedingt und sollten vorübergehend sein. Inflationäre Effekte seien keine Besonderheit der aktuellen wirtschaftlichen Situation. „Gerade in der Lebensversicherung steht der Werterhalt im Vordergrund und wird durch Gewinnzuteilungen unterstützt.“

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