Yoga kann auch Schmerzen verursachen
Wie wichtig es ist, die Yoga-Praktik korrekt auszuführen, zeigt eine australische Studie. Das Ergebnis der Erhebung, die Wissenschafter der University of Sydney in Zusammenarbeit mit Kollegen des New Yorker Mercy College durchgeführt haben: Zehn Prozent der Yoga-Treibenden werden von Schmerzen geplagt, bei jedem Fünften verschlimmern sich schon vorhandene Schmerzen, wenn sie Yoga-Übungen machen.
Auch Yoga birgt Risiken
" Yoga kann auf der einen Seite Schmerzen im Bewegungsapparat lindern. Andererseits kann es Schmerzen verursachen", weiß Evangelos Pappas, Studienleiter und Dozent an der australischen Hochschule. Diese Gefahr sei im Durchschnitt genauso groß wie bei allen anderen Sportarten. "Trotzdem halten die meisten Menschen Yoga für eine sichere Aktivität", sagt Pappas. Dabei sei die Verletzungshäufigkeit zehnmal höher als bisher vermutet.
In mehr als einem Drittel der Fälle, bei denen Yoga Schmerzen verursachte, waren sie so schlimm, dass die Betroffenen keine Yoga-Übungen mehr machen konnten. Teilweise klangen die Schmerzen erst nach mehr als einem Monat ab. Schultern, Ellbogen, Handgelenke und Hände waren am häufigsten betroffen. Schuld daran seien Übungen wie der "Herabschauende Hund", bei denen das Gewicht des Körpers vor allem auf den Armen ruht.
Korrektes Praktizieren
Dass Yoga generell schädlich ist, sagen die Forscher allerdings nicht. 74 Prozent der Teilnehmer an der Studie sagten aus, dass Yoga-Übungen Schmerzen lindern. "Wir empfehlen Yoga-Lehrern, mit ihren Schülern über Risiken zu sprechen, wenn die Übungen nicht gewissenhaft ausgeführt werden", rät Pappas. "Zudem auch über die Möglichkeit, dass Yoga-Übungen bestehende Schmerzen verschlimmern können." An der Studie nahmen 345 Probanden teil. Sie wurden zweimal im Abstand von einem Jahr befragt.
Erst kürzlich hatte eine Studie des Boston Medical Center ergeben, dass Yoga als alternative Heilmethode in puncto Wirksamkeit der Physiotherapie und dem Training zum Muskelaufbau in nichts nachsteht (mehr dazu hier). In früheren Studien konnten der weltweit immer beliebter werdenden Bewegungsform bereits positive Effekte bei Depressionen (mehr dazu hier), Regelschmerzen (mehr dazu hier) und Bluthochdruck (mehr dazu hier) attestiert werden.
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