Wo Sie jetzt Vitamin D herbekommen

Im Winter plagt viele ein Vitamin-D-Mangel.
Weniger Sonnenstunden, das bedeutet für den Menschen auch weniger Vitamin D. Wo man im Herbst und Winter das kalzium- und phosphatstoffwechselregulierende Vitamin herbekommt.

Vitamin D spielt eine Schlüsselrolle bei der Aufrechterhaltung der menschlichen Gesundheit. Da es nicht vom Körper selbst gebildet werden kann, muss es über die Einwirkung von Sonnenlicht auf die Haut oder Nahrung zugeführt werden. In Nahrungsmitteln sind jedoch meist nur sehr geringe Mengen enthalten. In den kühleren Jahreszeiten ist wiederum das Sonnenlicht Mangelware.

Während im Sommer auch in unseren Breitengraden kurze Aufenthalte (20 Minuten) in der Sonne (ohne Sonnencreme!) ausreichen, kommt es im Herbst, Winter und Frühling oft zu einer unzureichenden Versorgung. Von allzu langem "Braten" ohne Sonnenschutz raten Ärzte ohnehin ab, zu groß ist das Risiko, dadurch die Bildung von Hautkrebs zu fördern.

Was das Vitamin alles kann

Obwohl das ganze Potenzial des Vitamins noch nicht erforscht ist, belegen Studien, dass es eine wesentliche Rolle im Knochenbau und bei der Zahnentwicklung übernimmt und den Kalzium- und Phosphatstoffwechsel regelt. Bei älteren Menschen kommt bei guter Versorgung das verringerte Risiko für Stürze und Frakturen hinzu. Kraftverlust und Einschränkungen von Mobilität und Gleichgewicht können ebenfalls reduziert werden. Hinweise gibt es darauf, dass ein Vitamin-D-Mangel auch Diabetes mellitus Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen oder Krebs begünstigt und ein hoher Vitamin-D-Spiegel das Risiko einer Multiplen Sklerose reduziert. Bewiesen sind diese Zusammenhänge bisher jedoch nicht.

Vitamin-D-Mangel: Was nun?

Ob ein Vitamin-D-Mangel besteht, kann man ganz einfach über einen Bluttest beim Arzt feststellen. Die Zufuhr über Tropfen oder Tabletten wird grundsätzlich nur bei einem Mangel empfohlen und muss mit dem behandelnden Mediziner abgesprochen werden. Eine Überdosierung tritt nur nach langfristiger und exzessiver Aufnahme von Vitamin-D-Supplementen auf. Die EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) hat die tolerierbare Obergrenze im Jahr 2012 auf 100 Mikrogramm festgelegt.

Wie man den Vitamin-D-Haushalt abseits von regelmäßigen Aufenthalten in der Sonne unterstützen kann:

1. Nahrung

Bestimmte Nahrungsmittel enthalten Vitamin D3. Zur Erklärung: Als Vitamin D wird eine ganze Gruppe von mehreren Substanzen bezeichnet. Vor allem in Fettfischen (Hering, Sprotte, Sardine und Sardelle, Lachs, Makrele, Thunfisch, Aal, Karpfen, Hering und Lachs) kommt es in günstigen Mengen vor. Auch Eigelb, Fischöl, Fleisch und Milchprodukte wirken sich recht positiv auf die Vitamin-D-Bilanz aus. Pflanzlich kann man den Bedarf mit Speisepilzen zusätzlich decken. Hier sind vor allem Steinpilze, Morcheln und Champignons hervorzuheben.

2. Angereicherte Produkte

Inzwischen gibt es auch Speiseöle und Margarinen, die eigens mit dem Vitamin angereichert worden sind und einen Beitrag zur Deckung des täglichen Vitamin D-Bedarfes leisten können.

3. Tropfen

Vitamin-D-Tropfen (zum Beispiel Oleovit D3-Tropfen oder Doktor Jacob's Tropfen) stellen eine relativ einfache Möglichkeit dar den Vitamin-D-Haushalt aufzubessern. Sie werden direkt in den Mund getropft. Dosierung in Absprache mit dem Arzt. Auch Tabletten sind am Markt erhältlich.

4. Tageslichtlampen

Von Besuchen im Solarium als Vitamin-D-Kur im Winter raten viele Experten ab. Zu hoch ist das Risiko, die Haut dauerhaft zu schädigen. Zudem geben viele Solarien ausschließlich das bräunende UV-A-Licht ab. Für die Synthese von Vitamin D braucht der Körper jedoch UV-B-Strahlen. Spezielle Tageslichtlampen sind umstritten. Zum einen, weil sie nicht das natürliche Spektrum des Sonnenlichts widerspiegeln, zum anderen stellt sich die Frage nach welcher Tageszeit sich die Strahlung der Lampe ausrichtet. Hier sollte man sich ebenfalls vom Arzt beraten lassen.

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