Darf man borstige Härchen am Kinn auszupfen?

Borstige Haare können vereinzelt im Gesicht wachsen.
Borstig und meist dunkler als das übrige Körperhaar: So sehen die einzelnen Härchen aus, die bei Frauen immer wieder am Kinn, auf der Backe, um die Brustwarze oder am Bauchnabel sprießen.

Verantwortlich dafür sind sogenannte Androgene. Das sind Sexualhormone, die beim Mann unter anderem im Hoden und bei der Frau in den Eierstöcken gebildet werden. Je nachdem, wie der Haushalt der Androgene, zu denen unter anderem auch das Testosteron gehört, gelagert ist, reagieren Haarfollikel am Körper mit der Produktion der groben Einzelhaare. Das Gleichgewicht dieses Hormonhaushalts ist zum Teil genetisch bedingt, kann sich jedoch in Zeiten hormoneller Veränderung (Schwangerschaft, Menopause, etc.) ändern.

Bei der Entfernung der Haare muss man keine Bedenken haben. Ein weitverbreiteter Irrglaube ist, dass die Härchen stärker nachwachsen, wenn man sie auszupft. Hat man dauerhaft mit den Härchen zu kämpfen, kann man auch einen Hautarzt konsultieren und sich über Möglichkeiten der dauerhaften Entfernung informieren.

Treten die einzelnen Härchen vermehrt am Körper auf, sollte man seinen Arzt jedenfalls darüber in Kenntnis setzen. Diese Veränderung kann auf ein Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS) hindeuten, eine Hormonstörung, an der weltweit bis zu zwölf Prozent aller Frauen im gebärfähigen Alter leiden. Damit ist das PCO-Syndrom die häufigste hormonelle Störung bei Frauen im Alter von 13 bis 50. Mehr über PCOS lesen Sie hier.

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