Sex rund um den Globus
Acht Sexualpartner im Leben, das halten Österreicher für ideal. Und: Hierzulande gilt man, im Vergleich zu den anderen europäischen Ländern und den USA, besonders schnell als sexuell prüde. Das geht - unter anderem - aus der Studie des Online-Versandhauses onlinedoctor.superdrug.com hervor. Im Zuge der Untersuchung wurden verschiedenste Themen abgefragt, die im Zusammenhang mit der Gesamtzahl an Sexualpartnern eines Menschen stehen. Kontextualisiert wurde die Befragung mit der drastischen Zunahme der "klassischen Geschlechtskrankheiten" in Europa und den USA, da in der Bevölkerung der Glaube vorherrscht, dass diese praktisch verschwunden seien.
Gonorrhö, Syphilis & Co. auf dem Vormarsch
Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO infizieren sich weltweit täglich über eine Million Menschen mit sexuell übertragbaren Erkrankungen (STIs bzw. STDs). Pro Jahr entfallen rund 357 Millionen Infektionen auf die heilbaren Krankheiten Gonorrhö, Chlamydien, Syphilis und Trichomoniasis. Über 500 Millionen Menschen weisen eine Infektion mit der durch Herpes-simplex-Viren hervorgerufenen Virusinfektion auf, über 290 Millionen haben eine HPV-Infektion, eine Viruserkrankung, die je nach Virustyp zu harmlosen Genitalwarzen oder auffälligen Gewebeveränderungen, aus denen sich ein bösartiger Tumor entwickeln kann, führen kann. Der häufigste Übertragungsweg ist sexueller Kontakt.
Andere Länder, andere Sex-Sitten
Im Zuge der aktuellen Untersuchung wurde zunächst erhoben, welche Gesamtzahl an Sexualpartnern im Leben "ideal", "zu konservativ" bzw. "promiskuitiv" sei. Bei den Antworten lagen Männer und Frauen relativ nah beieinander.
So gaben die Befragten an, dass die ideale Anzahl bei 7,5 (Einschätzung von Frauen) bzw. 7,6 (Einschätzung von Männern) liege. Zu offenherzig sei man, wenn man mit mehr als 15 (Einschätzung von Frauen) bzw. mehr als 14 (Einschätzung von Männern) geschlafen habe. Als konservativ wurden Menschen mit einer Sexpartner-Zahl von unter 1,9 (Einschätzung von Frauen) bzw. 2,3 (Einschätzung von Männern) eingestuft. Als nach der persönlichen Sexualpartnerzahl gefragt wurde, gaben Frauen im Schnitt einen Wert von 7 und Männer einen von 6,4 an. Hier trifft man die zuvor geäußerte Einschätzung über die ideale Anzahl demnach recht genau.
In Österreich gilt man schnell als sexuell konservativ
Im Ländervergleich offenbarte sich, dass Frankreich, Portugal und Belgien einen Menschen erst ab einer Sexualpartneranzahl von über 16 als zu umtriebig klassifizieren. Österreich weist mit acht Partnern den höchsten Schwellwert für eine konservative sexuelle Einstellung auf. Wer mit weniger als acht Menschen schläft, gilt hierzulande demnach als konservativ. Das umgekehrte Extrem zeigte sich bei der Evaluation von Spanien: Hier gilt alles ab einem und bis zu neun Sexualpartnern als normal.
Die Anzahl der Sexualpartner wurde von den Forschern auch mit dem Thema Beziehung in Verbindung gebracht. Es zeigte sich, dass die meisten Befragten, im Schnitt 35,8 Prozent, den neuen Partner oder die neue Partnerin nach ein bis vier Monaten über die individuelle Zahl aufklären. Ganze 32,5 Prozent sprechen bereits im ersten Monat über dieses intime Thema. Immerhin 11,1 Prozent würden derartige Informationen komplett verschweigen.
Die meisten Sexualpartner haben der Studie zufolge die Briten mit sieben, gefolgt von den Niederlanden mit 6,9. Am anderen Ende des Spektrums befindet sich Italien mit durchschnittlich 4,5 Partnern. Der Schnitt in Europa liegt bei 6,2. Österreich liegt mit einem Wert von 6,5 im oberen Mittelfeld.
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