Fast Food: Lieber zwei Burger als Pommes

Zwei Burger statt Burger und Pommes, rät eine Ernährungsexpertin.
Sie sind zweifelsfrei die beliebteste Burger-Beilage: Pommes. Eine Ernährungsexpertin rät im Interview mit Business Insider dazu, konsequent auf die frittierten Kartoffel-Sticks zu verzichten.

Ein zweiter Burger statt Pommes, das empfiehlt Ernährungsexpertin Emily Field. Den Ratschlag erklärt sie damit, dass es sinnvoller sei, sich in puncto Ernährung auf die Ausgewogenheit einer Mahlzeit zu fokussieren, statt Lebensmittel in die Kategorien "gut" und "böse" einzuteilen.

Für Fields sind dabei drei Nahrungsmittel-Komponenten wesentlich: Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate. Proteine sind der Expertin zufolge wichtig für die Funktion der Muskeln, Kohlenhydrate liefern dem Körper die nötige Energie und Fett hilft dem Organismus, Vitamine und Mineralstoffe entsprechend zu verarbeiten. Sind diese drei Ernährungsbausteine im Gleichgewicht, zeuge das von einer ausgewogenen Ernährung. Das resultiere wiederum in weniger Heißhungerattacken, so Field.

Mehr Eiweiß, weniger Fett & Kohlenhydrate

Ihre Formel erklärt Field im Interview anhand einer klassischen Fast-Food-Mahlzeit. Demnach sollte man im Schnell-Restaurant lieber zwei Burger bestellen, als Pommes als Beilage. Denn: Ein Burger (ohne Käse und Sauce) liefert zwischen 300 und 400 Kalorien. Während das Burgerbrot Kohlenhydrate enthält, kommen Eiweiß und Fett aus dem Fleisch. Bei Pommes sieht die Aufteilung anders aus: Sie liefern hauptsächlich Kohlenhydrate und Fett. Durch das fehlende Eiweiß sei die Speise demnach nicht mit Fields Formel kompatibel – und daher auch nicht empfehlenswert. Tauscht man die Pommes nun gegen einen zusätzlichen Burger, wird die Eiweißzufuhr verdoppelt, während man Fett und Kohlenhydrate spart. "Probiere es aus und schau, wie du dich damit fühlst", so Field im Gespräch mit Business Insider.

Fields skurrile Essensregel kann man übrigens wissenschaftlich untermauern: Eine kürzlich in der Fachzeitschrift Nutritional Metabolism veröffentlichte Studie legt nahe, dass die Balance bei der Ernährung wichtig ist, weil verschiedene Makronährstoffe bei der Regulierung unseres Blutzuckerspiegels eine Rolle spielen.

Richtlinien für eine ausgewogene Ernährung

Die Österreichische Gesellschaft für Ernährung (ÖGE) empfiehlt generell, dass mindestens 50 Prozent der täglichen Energiezufuhr in Form von Kohlenhydraten zugeführt werden sollten. Das entspricht bei Frauen mindestens 230 Gramm und bei Männern mindestens 300 Gramm. Eiweiß sollte in etwa acht bis zehn Prozent des täglichen Energiebedarfs eines Erwachsenen ausmachen, Fette 30 Prozent. Bei einem Energiebedarf von 2.000 Kilokalorien entspricht ein Fettanteil von 30 Prozent in etwa 65 Gramm. Der Anteil an gesättigten Fettsäuren (vor allem in tierischen Produkten enthalten) sollte dabei möglichst gering gehalten werden, da diese einen ungünstigen Einfluss auf die Blutfette haben können.

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