So stehen die Chancen auf weiße Weihnachten

Egal ob Weihnachtsmann oder Christkind: Schlechte Chancen auf weiße Weihnachten.
Die Woche bis zum vierten Adventsonntag hat laut derzeitiger Prognose wenig Winterstimmung zu bieten.

Fans von weißen Weihnachten werden heuer wohl enttäuscht sein. Laut dem Wetterdienst UBIMET sollte man sich spätestens jetzt mit einem Fest im Grünen anfreunden. Schon die vierte Adventwoche bringt eher typisches Herbstwetter. Am vierten Adventwochenende sowie zu Beginn der Weihnachtswoche legen die Temperaturen sogar noch ein bisschen zu und erreichen nahezu frühlingshaftes Niveau.

"Modefarbe" Grün

Der genaue Wetterverlauf am 24. Dezember steht zwar selbst zehn Tage vor dem Heiligen Abend noch in den Sternen. Dennoch sollten alle, die sich romantisch verschneite Weihnachten wünschen, langsam mit der Farbe Grün anfreunden. "Die Wahrscheinlichkeit, dass am Heiligen Abend Schnee liegt, ist im Flachland mittlerweile verschwindend gering und selbst in den Alpentälern bleibt es unterhalb von 1000 m wohl durchwegs bei grünen Wiesen", so UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. Noch schlechter stehen die Chancen auf weiße Weihnachten im Süden. "Hier liegt selbst in 2000 m Seehöhe kaum Schnee und daran wird sich aus heutiger Sicht bis zu den Weihnachtsfeiertagen nichts mehr ändern“, sagt der Wetter-Experte. Auch der Weg zur Christmette dürfte vielerorts bei positiven Temperaturen stattfinden. Am größten ist die Wahrscheinlichkeit für Naturschnee an den Feiertagen in den Nordalpen oberhalb von 1000 bis 1500 m. Allerdings sollte man sich selbst hier nur auf wenig Schnee einstellen.

"Herbstliche" vierte Adventwoche

So stehen die Chancen auf weiße Weihnachten
Spaziergänger gehen am 17.10.2013 auf einer mit herbstlich gefärbtem Laub bedeckten Allee in Hannover (Niedersachsen). Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
Die Woche bis zum vierten Adventsonntag hat wenig Winterstimmung zu bieten. Die Temperaturen bleiben auf einem hohen Niveau und steigen zum Ende der Woche sogar noch weiter an. "Schuld daran sind Warmfronten, die den Alpenraum am Mittwoch und Donnerstag von Westen her überqueren und so außergewöhnlich milde Luft bringen", so Lukas weiter. Das wirkt sich auch auf die Schneefallgrenze aus: Spätestens amDonnerstag schneit es in Vorarlberg und Tirol nur noch oberhalb von rund 2000 m. In den Niederungen werden dann bereits bis zu 12 Grad erreicht. Deutlich kälter ist es naturgemäß nur in den windgeschützten Tälern und Becken in Osttirol, Kärnten, Teilen der Steiermark sowie im Lungau. Mancherorts bleibt es hier sogar den ganzen Tag über leicht frostig. "In den langen, klaren und windstillen Dezembernächten können die Täler sehr stark auskühlen. Die tiefstehende Sonne hat tagsüber dann zu wenig Kraft die Luft wieder zu erwärmen", erklärt der Meteorologe.

Den vorläufigen Höhepunkt des bislang außergewöhnlich milden Dezembers bildet aus heutiger Sicht das vierte Adventwochenende. In einer kräftigen Südwestströmung gelangen extrem milde Luftmassen direkt aus dem Mittelmeerraum nach Österreich. Entlang der Alpennordseite sind in 1500 m sogar bis zu 12 Grad möglich. Die bisherigen Rekorde sind damit aber nicht in Gefahr: Am Feuerkogel in Oberösterreich liegt der Dezemberrekord bei 15,8 Grad, aufgestellt am 4. Dezember 2003. Mit Höchstwerten zwischen 6 und 15 Grad wird es aber auch in den Niederungen nahezu frühlingshaft mild. "Bei Föhnunterstützung könnten vereinzelt sogar noch höhere Werte erreicht werden", sagt Lukas. Eine Spur kühler bleibt es nur bei Nebel sowie in manchen Tälern im Süden.

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