Dieses Model war zu "aufgebläht" für den Laufsteg

Dieses Model war zu "aufgebläht" für den Laufsteg
Das dänische Model Ulrikke Høyer wurde für eine große Show abgelehnt, weil sie "aufgedunsen" war.

Um die Welt reisen, tolle Designermode tragen und dabei gutes Geld verdienen - so stellen sich die meisten den Job eines Models vor. Dass dieser auch Schattenseiten hat, zeigt aktuell das Model Ulrikke Høyer. Die Dänin sorgte mit einem überraschend offenen Facebook-Posting für eine neue Diskussion über den Magerwahn in der Modebranche.

"Ich war schockiert"

In diesem schreibt die Laufstegschönheit über ihre Vorbereitungen für die Cruise-Show von Louis Vitton, die vor Kurzem in Kyoto stattfand. Høyer sei von den Casting-Direktoren nach Paris eingeflogen worden, um an der Anprobe der neuen Kollektion teilzunehmen. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie einen Hüftumfang von 92 Zentimetern (und somit Größe 34 bis 36) - und wurde für die Show in Japan gebucht.

In Kyoto angekommen habe die Casting-Chefin Ashley Brokaw ihr jedoch eine 24-stündige Wasserdiät angeordnet. Der Grund: Sie habe einen "sehr aufgeblähten Bauch" und ein "aufgeschwemmtes Gesicht" gehabt. Und das obwohl sie seit dem Fitting in Paris sogar noch abgenommen hatte. "Ich war schockiert, als ich das hörte", schreibt die Dänin auf Facebook. Am nächsten Tag hatte sie so großen Hunger, dass sie nicht komplett auf das Frühstück verzichten wollte. Nachdem sie eine winzige Portion aß und währenddessen befürchtete, dass sie jemand vom Casting-Team sehen würde, wurde ihr zweites Fitting auf unbestimmte Zeit verschoben.

Um sieben Uhr abends wurde Ulrikke Høyer von ihrer Agentin in Dänemark angerufen, die ihr mitteilte, dass man sich bei Louis Vuitton dafür entschieden hatte, sie nicht bei der Show mitlaufen zu lassen. Drei Stunden später saß sie in einem Flieger zurück nach Hause. "Sie finden Gefallen an der Macht über junge Mädchen und werden bis zum Äußersten gehen, um dir eine Essstörung aufzuzwingen", schreibt die Laufstegschönheit.

Im Gespräch mit dem Branchenmagazin Business of Fashion nahm die Casting-Agentur nun zu den Vorwürfen Stellung. Das dänische Model habe laut Ashley Brokaw beim Fitting in Japan nicht mehr in den für sie angefertigten Mantel gepasst. "Wir hatten kein Atelier, um alles zu ändern und wir hatten nicht viele andere Optionen, die wir an ihr probieren konnten", so Brokaw. "Niemand würde jemals irgendwem sagen, dass er nicht essen soll."

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