"Höhle der Löwen": Warum das Deo Soummé Risiken birgt

"Höhle der Löwen": Warum das Deo Soummé Risiken birgt
Sümmeyya Bach konnte die Investoren mit ihrem Produkt gegen übermäßiges Schwitzen begeistern. Jedoch ist es mit Vorsicht anzuwenden.

Bereits seit ihrer frühen Kindheit litt Sümmeyya Bach unter äußerst starkem Schwitzen. Die junge Frau hat Hyperhidrose, eine Fehlfunktion des Schwitzens an Teilen oder am gesamten Körper. Der Leidensdruck war irgendwann so groß, dass sie beschloss, ihr eigenes Antitranspirant zu entwickeln.

Wirkt nur dank Aluminium

In der aktuellsten Folge von "Höhle der Löwen" präsentierte die Deutsche nun ihre Erfindung namens "Soummé Novel Protection", die sie seit 2015 online vertreibt. Das Besondere im Vergleich zu Konkurrenzprodukten: Es müsse nur einmal pro Tag in den ersten ein bis drei Tagen aufgetragen werden. Danach nur noch nach Bedarf. Sümmeyya Bach selbst benutzt es zweimal pro Woche.

Als finanzielle Unterstützung hofft Sümmeyya auf 150.000 Euro für zehn Prozent ihres Unternehmens. Die Investoren zeigen sich begeistert von Bachs Idee, da die Margen und die Zielgruppe sehr groß sind. Die 31-Jährige geht schließlich mit Ralf Dümmel einen Deal ein.

Kunden sollten sich jedoch im Klaren sein: Soummé wirbt zwar damit, keinen Alkohol zu enthalten, auf Farbstoffe zu verzichten und die Haut mit pflegenden Inhaltsstoffen zu versorgen, jedoch enthält das Deo das umstrittene Aluminiumchlorid. Dieses steht im Verdacht, krebserregend zu sein. Das österreichische Gesundheitsministerium warnt bereits seit 2014 vor aluminiumhaltigen Deodorants - es könnten sich demnach kumulative Effekte zeigen. Ohne dem kritischen Inhaltsstoff könnte Soummé nicht die versprochene Wirkung erzielen, da Schweißdrüsen verstopft werden müssen, um die Schweißmenge zu reduzieren.

Wer nicht unter Hyperhidrose leidet, sollte auch aluminiumfreie Produkte in Betracht ziehen. Auch bei krankhaftem Schwitzen ist Aluminium nicht die einzige Lösung. Mittlerweile wird sehr erfolgreich mit Botox-Injektionen direkt in der Achselregion gearbeitet, mittels Radiofrequenztherapie können Schweißdrüsen geschädigt werden.

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