Deo ohne Aluminium: Warum es normal ist, dass es am Anfang nicht wirkt
"Natürliches Deo wirkt bei mir nicht" - ein Argument, das häufig fällt, wenn jemand von aluminiumhaltigen Produkten auf Alternativen ohne kritische Inhaltsstoffe umsteigt. Ein Grund, warum viele vor allem während der heißen Sommermonate nach wie vor nicht auf Schweißhemmer mit Aluminiumsalzen verzichten wollen - und das obwohl letztere einen denkbar schlechten Ruf genießen.
Aluminiumsalze stehen seit Jahren im Verdacht, Brustkrebs und andere Krankheiten auszulösen. In einer Genfer Studie bestätigten 2016 Forscher, dass sich der Inhaltsstoff schädlich auf die Brustzellen der Mäuser auswirkte.
Wieder ans Schwitzen gewöhnen
Fakt ist: Dass es zu Beginn den Anschein hat, dass das Deo ohne Aluminium nicht wirkt, ist normal. Denn häufig wird nicht bedacht, dass der Inhaltsstoff dafür sorgt, dass sich die Schweißporen verschließen. "Antitranspirants stoppen, wie schon der Name sagt, die Transpiration. Daher schwitzen wir nahezu nicht mehr", sagt Theresa Friedrich, Gründerin der Biokosmetik-Marke Derma ID, im Gespräch mit dem KURIER.
"Man muss sich erst einmal an das Schwitzen gewöhnen", weiß Friedrich. Laut der Pharmazeutin sei es für viele ungewohnt, nach Jahren wieder zu Schwitzen. "Es dauert auch einige Zeit bis alle Reste der Aluminiumsalze verschwunden sind. Der Körper muss die Schweißbildung erst wieder regulieren lernen."
Wie lange dieser Detox-Prozess dauert, ist individuell unterschiedlich. "Es hängt von den persönlichen Schweißmengen, Essgewohnheiten, Aktivitäten und sonst verwendeten Produkten ab, aber man wird schon mit mindestens 14 Tagen rechnen müssen", sagt Theresa Friedrich.
Während der Umstellungsphase könne es helfen, das aluminiumfreie Deo unterwegs dabei zu haben - und während der Mittagspause kurz die Achseln zu reinigen, um danach das Produkt neu aufzutragen. Oder: "Die Umstellung einfach im Winter machen."
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