Die eine Sache, die Meghans Vater zutiefst bereut

Die eine Sache, die Meghans Vater zutiefst bereut
Im britischen Fernsehen rechtfertigte Thomas Markle nun seine Entscheidung, gestellte Hochzeitsanzug-Fotos von sich an die Presse verkauft zu haben.

Nur wenige Tage vor Harrys und Meghans Hochzeit im Mai 2018 sorgte deren Vater Thomas Markle für einen Skandal, als bekannt wurde, dass der ehemalige Lichtregisseur Paparazzi-Fotos von sich gestellt haben soll. Auf den Bildern, die unter anderem von der Daily Mail veröffentlicht wurden, ist zu sehen, wie bei dem heute 76-Jährigen für einen Anzug - scheinbar für Meghans Hochzeit, an der er am Ende aber nicht teilnahm - Maß genommen wird oder er in einem Internetcafé nach Artikeln über die Hochzeit sucht. Medienberichten zufolge soll Markle, der zurückgezogen in Mexiko lebt und vor einigen Jahren Pleite angemeldet hat, mit einem US-Fotografen zusammengearbeitet und die Bilder für eine sechsstellige Summe weltweit verkauft haben.

Thomas Markle rechtfertigt gestellte Fotos

Dass er die gestellten Fotos damals von sich machen ließ, tut ihm inzwischen aber leid, wie Meghans Vater nun in der Sendung "Good Morning Britain" zugab.

"Ich wünschte, ich hätte das alles nicht getan", sagte Thomas Markle. Als Erklärung, warum er sich gezwungen gefühlt hat, Fotos zu inzenieren, gab er an, dass er sich von Meghan, Prinz Harry und der königlichen Familie angesichts der ständigen Aufmerksamkeit der Presse in seinem Haus in Rosarito, Mexiko, völlig ungeschützt gefühlt habe.

"Ein ganzes Jahr lang hat jemand außerhalb meines Hauses Fotos von mir gemacht. Ich konnte nirgendwo hingehen oder irgendetwas tun, ohne fotografiert zu werden, etwas zu kaufen und aus einem Geschäft zu kommen", fügte er hinzu.

"Die Presse machte mich zu einem Alkoholiker"

"Und Gott bewahre, ich kaufe Bier für die Jungs am Wachtor ... jeder weiß, dass ich nicht trinke. Aber ich habe Bier für die Jungs an meinem Wachtor gekauft", fuhr er fort. "Sie [die Presse] machten mich zu einem Alkoholiker, beleidigten mich und sprachen über die Art, wie ich mich anziehe", beklagte sich Meghans Vater.

"Meine älteste Tochter wurde von einem Mann namens Jeff Rayner kontaktiert, der Fotograf war und sagte: 'Wenn Sie Ihren Vater überzeugen können, können wir ihn gut aussehen lassen'", sagte Thomas.

"Also, ich, ja, ich habe mich für diesen Deal entschieden, bei dem dieser Mann mich besser aussehen lassen würde. Vielleicht wurde ich hineingezogen, aber ich habe ihm geglaubt und dachte, es würde funktionieren. Es hat nicht funktioniert", versuchte Thomas Markle, seine damalige Entscheidung zu rechtfertigen.

Meghan enttäuscht von ihrem Vater

Herzogin Meghan wurde im Rahmen des Oprah Winfrey-Interviews, welches am Sonntag von CBS ausgestrahlt und weltweit für Aufsehen gesorgt hat, von der US-amerikanischen Talkshow-Legende gefragt, ob es sich für sie "wie Verrat anfühlte", als sie erfuhr, dass ihr Vater mit Boulevardmedien zusammengearbeitet und Fotos von sich inszenieren hat lassen. 

"Die Boulevardzeitungen kannten [den Wohnort meines Vaters] anscheinend seit ungefähr einem Monat und beschlossen, bis zum Sonntag vor unserer Hochzeit zu bleiben, weil sie ein Drama schaffen wollten", erzählte die 39-Jährige daraufhin. "Wir haben meinen Vater angerufen", fuhr sie fort. Sie habe ihn gefragt, ob er Fotos habe inszenieren lassen, doch er habe verneint. "Nein, absolut nicht", habe er ihr mitgeteilt, so Meghan.

"Ich sagte: 'Du musst es mir nur sagen, und wenn du mir die Wahrheit sagst, können wir helfen'." Doch dazu sei ihr Vater nicht in der Lage gewesen. "Das hat mich getroffen, besonders jetzt als Mutter", so Meghan.

Eine Entschuldigung ihres Vaters bleibt aber aus.

Gefragt, wie er sich gefühlt habe, als er Meghans Enttäuschung im Oprah-Interview zu hören bekam, sagte Thomas Markle: "Es war das erste Mal seit vier Jahren, dass ich sie gehört habe." Das letzte Mal habe er Kontakt zu Meghan gehabt, als er nach einem Herzinfarkt im Spital lag. "Und ich musste ihnen sagen, dass ich nicht zur Hochzeit kommen kann", erzählte Thomas Markle. Daraufhin soll Harry ihm mitgeteilt haben: "Wenn du auf mich gehört hättest, wäre dir das nicht passiert."

Die Aussage habe er als "rotzfrech" empfunden - in Anbetracht dessen, dass er sich gerade im Spital befand. Deswegen habe er aufgelegt. Und das sei seine letzte Unterhaltung mit seiner Tochter gewesen.

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