Seth Rogan über bizarre Begegnung mit Tom Cruise

Seth Rogan über bizarre Begegnung mit Tom Cruise
Als Rogen Action-Star Tom Cruise 2006 einen Besuch abstattete, soll dieser mit einer Reihe fragwürdiger Aussagen aufgefallen sein.

Der US-amerikanische Komiker Seth Rogen hat sich in seinem neuen Buch "Yearbook" an eine eigentümliche Begegnung mit Hollywoodstar Tom Cruise erinnert, bei der dieser unter anderem behauptet haben soll, dass die Pharmaindustrie an seinem fragwürdigen Ruf schuld sei und seinem Kollegen einen Vortrag über Scientology gehalten haben soll - jener Hollywoodsekte, bei der Cruise seit Jahrzehnten eines der prominentesten Mitglieder ist.

Seth Rogen schildert bizarre Begegnung mit Tom Cruise

2006 sei es zu dem Treffen Rogans mit dem "Mission: Impossible"-Star gekommen. Mit von der Partie war damals auch Filmregisseur Judd Apatow, der Rogen bei dessen Besuch in Cruise' Villa in Los Angeles begleitete. Man habe über Comedy diskutieren wollen, so Rogen laut Page Six über den Grund für das Treffen.

Damals drehten Rogen und Apatow den Film "Beim ersten Mal" (Originaltitel: "Knocked Up"). Das Treffen ereignete sich rund ein Jahr, nachdem Tom Cruise für Gesprächsstoff gesorgt hatte, als er ein Interview mit Oprah Winfrey unterbrach, indem er auf ihrer Couch auf und ab sprang.

Er habe bereits gespürt, dass etwas seltsam sei, als er vorfuhr und Cruise, seine damalige Frau Katie Holmes und ihr damals neugeborenes Baby Suri sah, die darauf warteten, ihn zu begrüßen.

"Holmes hatte einen vagen Gesichtsausdruck", beschreibt der Schauspieler seine Gedanken, die ihm bei dem Anblick der Familie Cruise-Holmes damals durch den Kopf gingen. Ihr Blick habe ihm signalisiert: "Bitte rette mich vor diesem Ort", so Rogen.

Seth Rogan über bizarre Begegnung mit Tom Cruise

Cruise und Holmes waren von 2006 bis 2012 verheiratet.

Nachdem auch Apatow eingetrudelt war, hätten sich die beiden mit Cruise zusammengesetzt und sich stundenlang über Filme unterhalten. Schließlich kam man auch auf das öffentliche Image zu sprechen, das Tom Cruise zu dieser Zeit - nach besagtem Oprah-Interview - hatte.

Nach seinem Ausraster bei Oprah hatte die Boulevardpresse die geistige Gesundheit des Superstars angezweifelt. Cruise hätte Rogen und Apatow diesbezüglich erklärt: "Es gibt koordinierte Anstrengungen, um es so erscheinen zu lassen."

Als Rogen gefragt habe, wer dahinter stecke, soll der "Top Gun"-Star allen Ernstes gemeint haben: "Die Pharmaindustrie ... weil meine Aufdeckung ihres Betrugs sie so viel Geld gekostet hat, dass sie verzweifelt sind. Sie kriechen und tun alles, um mich zu diskreditieren, damit ich den Umsatz nicht mehr beeinträchtige."

Daraufhin habe Rogen vorsichtig gefragt, ob die Pharmaindustrie ihn dazu gebracht habe, "auf Oprahs Couch zu springen".

Woraufhin Cruise gemeint haben soll, dass das Filmmaterial bearbeitet worden sei, "damit es viel schlechter aussieht, als es war. Das machen sie die ganze Zeit. Du solltest sehen, was sie meinem Freund Louis Farrakhan antun."

Der US-amerikanische Politiker Louis Farrakhan, der wie Cruise ein Scientology-Anhänger ist, hatte in zahlreichen Interviews und Reden eine rassistische und antisemitische Ideologie propagiert, was ihm viel Kritik einbrachte. 1986 wurde ihm als persona non grata die Einreise nach Großbritannien untersagt - ungeachtet verschiedener Versuche, dieses Verbot anzufechten.

Als Apatow Cruise auf die offensichtlich antisemitischen Kommentare Farrakhans ansprach, habe der Action-Star diesem zu verstehen gegeben, dass Farrakhan "großartig" sei.

"Siehst du, das sind die Medien", habe Cruise erklärt. "Sie verzerren alles! Nehmen wir zum Beispiel meine Religion - Scientology. Sie lassen es soooo anders erscheinen als es ist. Wenn du mir nur eine Stunde Zeit geben würdest, um davon zu erzählen, würdest du sagen: 'Auf keinen Fall. Das ist Scientology?'", habe Cruise gemeint und versichert: "In nur einer Stunde könnte ich deine Meinung komplett ändern."

Rogen schreibt, dass sowohl er als auch Apatow das Angebot von Cruise für einen kostenlosen Scientology-Einführungskurs höflich abgelehnt und einen Abgang gemacht hätten. Page Six zufolge soll der Sprecher von Tom Cruise ein Statement zu der Geschichte verweigert haben.

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