Hysterische Anrufe: Prinz William als Student von Diana "in Verlegenheit" gebracht

Hysterische Anrufe: Prinz William als Student von Diana "in Verlegenheit" gebracht
Ihrer unterschiedlichen Rollen innerhalb der Königsfamilie waren sich Prinz William und Prinz Harry schon früh bewusst - was nach der Scheidung ihrer Eltern noch offensichtlicher wurde.

Am 21. Juni wird Prinz William 40 Jahre alt. In seinem im Mai erscheinenden Buch "William at 40: The Making of a Modern Monarch" gibt der britische Royal-Korrespondent Robert Jobson aus diesem Anlass Einblicke in das Leben des besonnenen Thronfolgers - der schon von Kindheitsbeinen an auf seine Rolle als zukünftiger König vorbereitet wurde.

Prinz William: Von klein auf zum König erzogen

Dass er eines Tages den Thron besteigen wird, sei Prinz William schon früh eingetrichtert worden, erzählt Jobson in einem von der Daily Mail vorab veröffentlichten Ausschnitt aus seinem Buch. Das habe auch schon zeitig zu Spannungen zwischen ihm und seinem Bruder Harry geführt. 

Bereits im Alter von acht Jahren sei Prinz William daran gewöhnt gewesen, von einigen königlichen Mitarbeitern mit Ehrerbietung behandelt zu werden. Zudem machte die inzwischen verstorbene Königinmutter ausgesprochen deutlich, welcher der beiden kleinen Prinzen mehr Aufmerksamkeit verdient. Bei Familientreffen forderte ihre Urgroßmutter oft, einen Stuhl neben ihren zu stellen, und bat dann darum, dass William neben ihr Platz nahm. Sie lud ihn zudem oft ein, sie im Clarence House zu besuchen – ohne seinen jüngeren Bruder.

Ein ehemaliger Security von Prinzessin Diana erinnert sich, dass Prinz Harry schon früh begonnen habe, darunter zu leiden, dass William innerhalb der Königsfamilie mehr Aufmerksamkeit zukommt. "Du wirst König, ich nicht", habe Harry seinem Bruder als Kind während einer Autofahrt einmal mitgeteilt. "Also kann ich machen was ich will.".

William übernahm schon früh Verantwortung

Im Gegensatz zu seinem Bruder habe sich William jedoch schon als Kind der Verantwortung gefügt, die auf ihm als Erstgeborenen des Prince of Wales lastete. "Obwohl Harry und William wiederholt daran erinnert wurden, ihr übermäßig aufgeregtes Verhalten zu zügeln und in der Öffentlichkeit höflich zu sein, war es nur William, der dazu neigte, sich an Grenzen zu halten. Privat konnte er aber auch fast so reißerisch sein wie sein unartiger Bruder", schreibt Jobson. 

Im Alter von acht Jahren wurde Prinz William von seinem Vater an die Eliteschule Ludgrove School in Berkshire geschickt – eine Entscheidung, wegen der Diana in Tränen ausgebrochen sein soll. Hier lebte sich William aber erstaunlich gut ein. "Seine Schulleistungen waren gut, er war hervorragend im Sport und nahm an mehreren Schulaufführungen teil", erzählt Jobson. Harry hingegen hatte in der Schule Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren und auch seine schulischen Leistungen ließen zu Wünschen übrig. Harry gab lieber den Klassenclown, als sich für zu lernen.

Diana weinte sich nach Scheidung bei William aus

Auch mit den Eheproblemen ihrer Eltern gingen die beiden Prinzen unterschiedlich um. Die Beziehung des Prinzen und der Prinzessin von Wales wurde zusehends dysfunktional - und auch hier versuchte William, der Vernünftige zu sein. Offenbar empfand er Verantwortung für das Schicksal seiner Mutter. 

Als William nach der Scheidung seiner Eltern erfuhr, dass Diana ihr königlicher Titel aberkannt werden würde, habe er seine Arme um sie geschlungen und gerufen. "Mach dir keine Sorgen, Mummy. Ich werde es dir eines Tages zurückgeben, wenn ich König bin", erzählt Jobson über den Thronfolger. 

Hysterische Anrufe: Prinz William als Student von Diana "in Verlegenheit" gebracht

Prinz William stand nach der Scheidung seiner Eltern zwischen den Stühlen.

William habe jedoch darunter gelitten, dass seine Mutter ihn zu ihrem "Champion" erkoren hatte. Auch die Bedürftigkeit Dianas wurde dem jungen Prinzen zur Last. Als er begann, in Eton zu studieren, habe Diana ihren ältesten Sohn oft angerufen und sich bei ihm ausgeheult. Manchmal habe sie am Ende der Leitung hysterisch geweint. Eton hingegen sei für William zu einem Zufluchtsort geworden, während sich seine Eltern bekriegten.

"William wollte nicht Partei ergreifen müssen"

Als Dianas emotionalen Anfälle außer Kontrolle gerieten, habe sich William gezwungen gefühlt, sie zu bitten, ihm gegenüber keine negativen Dinge mehr über seinen Vater zu sagen. "Er wollte nicht Partei ergreifen müssen", schreibt Jobson. William habe es zudem als qualvoll empfunden, zu sehen, dass seine Kommilitonen Zeitungen lasen, die mit Fotos von seinen Eltern voll waren. 

Bei einem gemeinsamen Abendessen mit der Autorin Bel Mooney und deren Tochter Kitty soll William Letzterer kleinlaut gestanden haben: "Papa bringt mich nicht in Verlegenheit – Mama schon."

Auch Harry litt natürlich unter der öffentlichen Trennung seiner Eltern. Für beide Prinzen war der frühe Tod ihrer Mutter, als sie 15 und fast 13 Jahre alt waren, ein Schock. Harry musste sich am Ende psychische Probleme eingestehen und sich in eine Therapie begeben. William hingegen, entwickelte sich zu einem gut angepassten und besonnenen Erwachsenen, stellt Jacobs fest - obwohl er durch die Situation damals "emotional dauerhaft hätte geschädigt werden können."

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