Nächster Tiefschlag für Prinz Harry

Nächster Tiefschlag für Prinz Harry
Wegen eines Kommentars zum Recht auf Meinungsfreiheit erntet Prinz Harry in den USA Kritik - so auch von Fox-News-Moderator Sean Hannity.

Im "Armchair Expert"-Podcast ging Prinz Harry nicht nur mit dem britischen Königshaus und seinem Vater Charles hart ins Gericht. Der 36-jährige, der auch schon mit der britischen Boulevardpresse auf Kriegsfuß steht, beschwerte sich zudem über die "fresswütigen" US-Medien. Weil er auch am ersten Verfassungszusatz der Vereinigten Staaten Kritik übte, wird er in Großbritannien als auch von US-Amerikanern auf Twitter attackiert.

"Ich habe so viel, was ich über den ersten Verfassungszusatz sagen möchte. Ich verstehe ihn irgendwie, aber es ist verrückt", hatte Harry über den ersten Zusatzartikel zur Verfassung, der Religionsfreiheit, Pressefreiheit und die Redefreiheit als Grundrechte der Amerikaner sichern soll, gesagt.

US-Moderator attackiert Harry

Trotz Redefreiheit wird Harry wegen seines Kommentars zum Teil hefitig kritisiert. Auch der mit Ex-US-Präsident Donald Trump befreundete Fox-News-Moderator Sean Hannity nahm die Debatte um Harrys Aussage zum Anlass, um in seiner Talkshow über den Prinzen abzulästern.

"Bevor wir gehen, habe ich eine Nachricht für Harry, der jetzt eines der heiligsten Rechte Amerikas angreift, die Redefreiheit", sagte er gegen Ende der Show.

"Wir brauchen dich wirklich nicht dafür, dass du aus Großbritannien kommst und Vorträge über den ersten Zusatzartikel der Verfassung hältst", sagte Hannity über den Enkel der Queen. Wenn Harry die Relevanz von freier Meinungsäußerung nicht verstehe, solle er anderswo hinziehen, fuhr er fort.

Auch in der darauffolgenden Folge seiner Show teilte Hannity gegen den Royal aus. "Also, ich habe viele Reaktionen auf Kommentare bekommen, die ich letzte Nacht über Harry gemacht habe", nahm er zu seiner Läster-Attacke Stellung - nur um weiter gegen Harry auszuteilen.

"Du denkst, Zensur und Unterdrückung von Gedanken sind eine gute Sache? Du möchtest, dass die Regierung kontrollieren kann, was Menschen denken, glauben und sagen dürfen?", fragte er an Harry adressiert.

Sean Hannity verteidigte Piers Morgan

Zudem verteidigte der US-Moderator seinen britischen Kollegen Piers Morgan. Dieser hatte nach Meghans und Harrys Oprah-Interview Kritik an Meghan geübt und ihr unter anderem vorgeworfen, dass er bezweifle, dass sie wirklich psychisch unter der Situation im britischen Königshaus gelitten habe - weswegen er am Ende seinen Job als Moderator bei "Good Morning Britain" loswurde. Morgan habe "ehrliche Kommentare" abgegeben und eine "andere Meinung" gehabt, so Hannity - und "du legst dich mit ihm an?"

Fair sind die Vorwürfe nicht wirklich. So hatten die Sussexes sich zu Piers Morgans Kommentaren nie geäußert. Zudem stellte Harry im "Armchair"-Podcast auch nicht die Sinnhaftigkeit von Religionsfreiheit, Pressefreiheit und die Redefreiheit infrage. Er hatte über den ersten Zusatzartikel zur Verfassung lediglich festgestellt: "Man kann in allem eine Lücke finden. Man kann aus dem, was nicht gesagt wurde, Kapital schlagen oder es ausnutzen, anstatt das Gesagte aufrecht zu erhalten."

 

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