Ihr schärfster Kritiker: So böse hetzt Piers Morgan seit Jahren gegen Meghan auf
Er gilt als einer der schärften Kritiker von Herzogin Meghan. Zuletzt scheint Piers Morgan den Bogen allerdings überspannt zu haben. Nachdem er am Montag in seiner Live-Sendung "Good Morning Britain" Zweifel an dem Bericht Meghans über ihre Suizid-Gedanken während ihrer Zeit am Palast geäußert hatte, kündigte die Medienaufsicht eine Untersuchung an. Sie hatte mehr als 40.000 Beschwerden von Zuschauern erhalten.
Piers Morgan rastete im TV aus
"Sie haben alles zerstört, wofür die Königin so hart gearbeitet hat, und wir sollen glauben, dass sie mitfühlend sind", hat Morgan unter anderem über Meghan und Harry gelästert, nachdem diese in einem Exklusiv-Interview mit Oprah Winfrey Kritik an der britischen Presse und dem britischen Königshaus geübt hatten. "Ich glaube kein Wort von dem, was sie sagt", meinte er in Bezug auf Meghans psychischen Probleme während ihrer Zeit als hochrangiges Mitglied der britischen Königsfamilie.
Morgan lieferte sich noch am Dienstag ein heftiges Wortgefecht mit einem Kollegen, der ihm vorwarf, Meghan aus persönlicher Eitelkeit anzugreifen. Der Moderator stürmte daraufhin aus dem Fernsehstudio. Spekuliert wird nun, ob er zu dem neuen Nachrichtensender GB News wechseln wird, der in Kürze seinen Betrieb aufnehmen wird.
Seine Hasstirade bereut er nicht. "Am Montag sagte ich, ich hätte Meghan Markle in ihrem Oprah-Interview nicht geglaubt. Ich hatte Zeit, über diese Meinung nachzudenken, und ich glaube ihr noch immer nicht", stellte er auf Twitter klar, nachdem bekannt geworden war, dass er seinen Job als Moderator der Sendung "Good Morning Britain" hingeschmissen hat.
Bessesen von Herzogin Meghan?
Dass der britische Moderator Piers Morgan kein Fan von Prinz Harrys Frau ist, hat er in den vergangenen Jahren immer wieder zum Ausdruck gebracht. Nicht nur in der britischen Frühstücksshow "Good Morning Britain", auch auf Twitter holte der 55-Jährige regelmäßig zu spitzzüngigen Attacken gegen Meghan aus. Geradezu besessen wirkt Morgan von Harrys Frau. Allein im letzten Monat soll er laut Grazia mehr als 60 Mal über sie getwittert haben.
Und auch die britische Boulevardpresse veröffentlichte im Verlauf der letzten Jahre gleich mehrere bitterböse Kommentare des Moderators, in denen dieser scharfe Kriktik an Harrys Ehefrau übte - wobei er nicht selten in einen reinen Lästerton abglitt.
Morgan bezeichnete schwangere Meghan als "skrupellos"
So nörgelte Morgan etwa während Meghans erster Schwangerschaft in einem Artikel für die Daily Mail scheinbar grundlos an Meghan herum. Als er gehört habe, dass Harry vor der Hochzeit seine Mitarbeiter angeschnauzt und klargestellt habe, "was Meghan will, bekommt sie auch", sei er nicht verwundert gewesen.
"Ich befürchte, sie ist es gewohnt zu bekommen, was sie will", schrieb er damals über die Herzogin. "Und jeder, der ihr nicht das gibt, was sie will, oder sie daran hindert, aufzusteigen und die soziale Leiter hinaufzuklettern, wird verworfen."
So sei Meghan, deren Verhalten Morgan in dem 2018 erschienenen Artikel als "skrupellos" bezeichnete, auch mit ihrem ersten Mann, ihrem Vater und dem Rest ihrer Familie verfahren.
Vergleiche mit Marie Antoinette
Auch an Meghans Babyshower in New York übte Morgan Kritik. Nach der 500.000 Dollar teuren Party verglich der Moderator Herzogin Meghan mit Marie Antoinette.
Nur wenige Monate später verglich er sie in einem Daily Mail-Artikel erneut mit der Monarchin, die bei ihren Untertanen als eingebildet und verschwenderisch galt und die über das französische Volk einmal gesagt haben soll: "Wenn sie kein Brot haben, dann sollen sie doch Kuchen essen."
"Seit ihrer Einheirat in die britischen Königsfamilie hat Meghan bereits eine fröhliche Neigung gezeigt, Geld auf eine Weise auszugeben, die so extravagant ist, dass sie zu Ehren der berühmten (…) französischen Königin aus dem 18. Jahrhundert 'Meghan Antoinette' genannt wird", husste Morgan die Zeitungsleser damals gegen Meghan auf, während er vorrechnete, wie viel Meghans Hochzeit mit Harry und die Renovierung ihres Landsitzes, Frogmore Cottage in Winsdor, die britischen Steuerzahler gekostet habe.
Als erstmals Gerüchte aufkamen, dass Meghan und Harry einen längeren Auslandsaufenthalt oder gar einen Umzug in Erwägung ziehen würden, war Morgan einer der Ersten, der aufschrie: "Offenbar ist Großbritannien jetzt schon zu groß für die beiden royalen Rockstars geworden".
Kritik an politischem Engagement und Netflix-Deal
Für den Rücktritt des Herzopaares von Sussex von seinen royalen Pflichten zeigt Piers Morgan bis jetzt kein Verständnis.
Und auch die Themen, die Meghan und Harry ein Anliegen sind, verunglimpft er in einer Tour. So bezeichnete Morgan Prinz Harrys Commonwealth-Kritik als Heuchlerei. "Ich versuche fair zu sein, aber ehrlichgesagt ist der Gedanke, dass diese beiden von ihrer Hollywood-Villa aus die Welt belehren, darüber wie die Dinge laufen sollten, ist schon ironisch", lästerte der 55-Jährige im britischen Fernsehen.
Als Harry im Rahmen eines Auftritts im US-Fernsehen im September vergangenen Jahres Wähler und Wählerinnen dazu aufforderte, gegen "Hassrede, Misinformation und Negativität" vorzugehen, fasste Piers dies als Seitenhieb gegen Donald Trump auf. Harry habe damit gegen das royale Protokoll verstoßen, schrieb Morgan, da sich Mitglieder der Königsfamilie eigentlich nicht zu politischen Themen äußern.
Der TV-Auftritt der Sussexes würde der "Integrität der britischen Königsfamilie schaden", echauffierte sich der britische Fernsehmoderator und forderte, dass man Meghan und Harry die royalen Titel entziehen sollte. "Meghan und Harry lassen der Queen keine andere Wahl. Sie muss ihnen ihre Titel wegnehmen, bevor sie noch mehr Schaden anrichten können. Das verlangt die Integrität und Neutalität der Monarchie", stellte Morgan fest, der auch am Netflix-Deal des Paares kein gutes Haar ließ.
"Meghan und Harry haben Millionen Menschen auf der ganzen Welt mit ihrer Authentizität, ihrem Optimismus und ihren Führungsqualitäten inspiriert. Wir sind unglaublich froh, dass die beiden Netflix als ihr neues kreatives Zuhause gewählt haben", hatte der Chief Content Officer des Medienunternehmens Netflix Ted Sarandos in einer offiziellen Ankündigung über Meghan und Harry geschwärmt.
Dem "verleumderischen Gefasel" über die Sussexes könne er aber nichts abgewinnen, schrieb der Moderator daraufhin in der Daily Mail. Er fragt sich, wie man von der "Authentizität, dem Optimismus und den Führungsqualitäten" von zwei Personen "inspiriert" sein könne, die in den vergangenen zwei Jahren hauptsächlich "gejammert, gekündigt, von reichen Menschen gelebt und soziale Gleichheit von der Position des höchsten Elitismus herab gepredigt haben."
Gekränktes Ego? Morgan wurde von Meghan "geghostet"
Man kommt aber schon lange nicht umhin zu meinen, dass bei den unaufhörlichen Attacken des Moderators gegen die Herzogin ein gekränktes Ego eine Rolle spielt.
Nur kurz nachdem Meghans Beziehung mit Harry bekannt geworden ist, hatte Morgan über diese behauptet, sie hätte ihn geghostet. 2018, als die ehemalige Schauspielerin gerade mit ihrem ersten Kind Archie schwanger war, ließ Morgan in einem bitterbösen Artikel für die Daily Mail seiner Verachtung für Meghan freien Lauf.
Zum wiederholten Male ging Morgan darin auf sein vermeintlich enttäuschendes Erlebnis mit Meghan ein: 2015 habe er beschlossen, dem ehemaligen "Suits"-Star auf Twitter zu folgen. Nur wenige Minuten später habe ihm die heute 39-Jährige eine private Nachricht geschrieben. "Hallo, danke fürs Folgen. Ich bin ein großer Fan von dir", ließ Meghan den Briten wissen – der die Echtheit der Nachricht mit einem Screenshot untermauerte. Erst im Jänner 2020 teilte er Meghans damalige Nachricht erneut über Twitter.
In den folgenden Monaten hätten sich die beiden regelmäßig geschrieben.
2016 habe Meghan Morgan dann mitgeteilt, dass sie für eine Woche nach London und Wimbledon kommen werde – und sich über ein Treffen freuen würde. In Wimbledon, wo Meghan einem Spiel ihrer Freundin Serena Williams beiwohnte, habe sie ihm geschrieben: "Du bist hier sehr bekannt, wie sich herausstellt. Ich werde noch an dich herankommen!"
Daraufhin hätten sich die beiden in einem Pub getroffen und sich 90 Minuten lang unterhalten. Meghan habe offen über ihre Familie gesprochen und sich von Morgan Tipps in Sachen Karriere und über den Umgang mit den Medien geben lassen. Dann habe sie wissen wollen, ob sie bei ihrem nächsten Besuch in Großbritannien bei "Good Morning Britain" auftreten könne. Er habe ihr versprochen, das zu arrangieren.
Meghan habe ihn im Glauben gelassen, dass sie "Freunde" wären, so Morgan. Doch noch am selben Abend hätte die ehemalige Seriendarstellerin Prinz Harry kennengelernt – und Morgan habe nie wieder von ihr gehört.
"Ich wurde geghostet", beschwerte sich Morgan in seinem Artikel. Er sei von Harrys Frau "wie ein Sack Kartoffeln fallen gelassen" worden. Ein Umstand, den er Meghan offenbar nach wie vor nicht verziehen hat. Diese Erfahrung habe dazu geführt, dass er der Frau des Prinzen skeptisch gegenüberstehe, hatte Morgan bereits 2018 erklärt.
"Und nichts an ihrem Verhalten seit der Hochzeit mit Harry hat dazu beigetragen, dass meine Befürchtungen gelindert werden", so der Brite.
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