Bezug zu Skandal um Prinz Andrew: Prinzessin Eugenies neues Projekt sorgt für Wirbel
Während der Prozess wegen mutmaßlichen sexuellen Missbrauchs gegen Prinz Andrew für Schlagzeilen sorgt und - einmal mehr - am Image des britischen Königshauses kratzt, kündigt Prinzessin Eugenie, die jüngste Tochter des Herzogs von York und seiner Ex-Frau Sarah Ferguson, einen neuen Podcast an. Die Enkelin von Königin Elizabeth II., hat den Start eines Podcasts für ihre Anti-Sklaverei-Wohltätigkeitsorganisation "The Anti-Slavery Collective" (TASC) angekündigt. Ein Projekt, das schon jetzt reichlich für Wirbel sorgt - denn so manch Boulevard-Blatt zieht Parallelen zum Fall Epstein.
Prinzessin Eugenie macht sich in Podcast gegen Menschenhandel stark
Eugenie hat die Wohltätigkeitsstiftung TASC bereits 2017 mit ihrer engen Freundin Julia de Boinville gegründet. Wirklich aktiv waren die beiden bisher nicht. Nun will Eugenie, die zu Beginn des vergangenen Jahres erstmals Mama wurde, mit ihrem Projekt dank Podcast durchstarten. "Wir schärfen das Bewusstsein für die moderne Sklaverei als globale Epidemie", heißt es auf der Webseite von Eugenies Herzensprojekt. "Wir waren so aufgeregt, dieses Jahr mit der Aufnahme unseres lang erwarteten Podcasts zu beginnen, der 2022 veröffentlicht werden soll, also bleiben Sie dran", heißt es außerdem in einem offiziellen Statement.
Die Prinzessin von York und ihre Co-Founderin sagen der Ausbeutung und Menschenhandel den Kampf an. Themen, gegen die sich Eugenie und Julia de Boinville unter anderem stark machen, sind etwa Kinderarbeit, Flüchtlinge, ungewollte Unterdrückung, sexueller Missbrauch und Zwangs-Ehen.
"Die Tatsache, dass es sich um ein verstecktes Verbrechen handelt, ist den Menschen möglicherweise nicht unbedingt bewusst. Es passiert vielleicht in deinem Nagelsalon, in deiner Autowaschanlage oder durch die Kleidung, die du trägst. Moderne Sklaverei ist ein so großer Begriff, aber ich denke, sie kann in verschiedene Überschriften unterteilt werden, z. B. Hausangestellte, Sexhandel oder andere Begriffe wie diese", hatte Prinzessin Eugenie diesbezüglich bereits im März 2021 gesagt.
Distanziert sich Eugenie von ihrem Vater?
Tatsächlich könnte der Zeitpunkt für den Start von Eugenies neuen Projekt in Anbetracht des Skandals um Prinz Andrew nicht ungünstiger sein. Es könnte aber auch als ein Versuch Eugenies gedeutet werden, sich von den Anschuldigungen gegen ihren Vater zu distanzieren. Boulevardmedien fragen sich auch, ob die Prinzessin in ihrem Podcast auch auf Andrew zu sprechen kommen wird.
Klägerin Virginia Giuffre wirft Andrew in einem Zivilverfahren in den USA vor, sie als Minderjährige mehrfach missbraucht zu haben. Sie gibt an, zuvor Opfer eines von dem US-Multimillionär Jeffrey Epstein und seiner Ex-Partnerin Ghislaine Maxwell aufgebauten Missbrauchsrings geworden zu sein. Maxwell war erst vor kurzem von einem Gericht in einem US-Strafverfahren in mehreren Punkten schuldig gesprochen worden und muss mit einer langen Haftstrafe rechnen. Epstein nahm sich 2019 in Untersuchungshaft das Leben. Andrew streitet alle Vorwürfe kategorisch ab.
Die Anwälte des 61 Jahre alten Prinzen hatten bis vor kurzem gehofft, die Klage noch im Keim ersticken zu können. Doch deren Einwände lehnte der Richter des New Yorker Gerichts ab. Sollte es nun nicht noch zu einer außergerichtlichen Einigung kommen, steht Andrew ein Prozess bevor. Die britische Queen Elizabeth II. hat ihrem wegen Missbrauchsvorwürfen in den USA verklagten Sohn Prinz Andrew alle militärischen Dienstgrade und royalen Schirmherrschaften entzogen. Andrew werde sich in dem Prozess als privater Bürger verteidigen, teilte der Buckingham-Palast in London mit.
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