Hochzeiten von Diana und Fergie: Kleines Detail machte großen Unterschied
Ziemlich überraschend kam für Royal-Fans die Nachricht von der Hochzeit der Queen-Enkelin Prinzessin Beatrice (31) und ihrem Partner Edoardo Mapelli Mozzi (37) am 17. Juli. Die beiden hatten die Öffentlichkeit nicht über den Ersatztermin ihrer Trauung informiert, nachdem diese coronabedingt verschoben werden musste. Ursprünglich hätte sie im Mai in London stattfinden sollen. Rund 20 Gäste sollen bei der Trauung anwesend gewesen sein, darunter auch Königin Elizabeth II. (94) und ihr Mann Prinz Philip (99).
Die bescheiden wirkende Hochzeit von "Bea" und ihrem "Edo" stand im vollen Gegesatz zu jenen, die sich die britischen Royals sonst ausrichten (lassen). Eine jubelnde Menschenmenge und prominente Gäste aus aller Welt gab's für die beiden also nicht. Bis auf einige offizielle Fotos ist kaum etwas über den Ablauf der Trauung bekannt. Auch für welches Gelübte sich die frischgebackenen Eheleute entschieden haben, wurde vonseiten des Palastes untypischerweise nicht bekannt gegeben.
Andrew und Sarah haben sich bei ihrer Hochzeit im Jahr 1986 beispielsweise für den aus dem Jahr 1662 stammenden traditionellen Hochzeitsritus der Kirche von England entschieden. Danach gelobte die damals 26-jährige Braut des zweitältesten Sohnes der Königin von Großbritannien, "ihm gehorsam zu sein, ihm zu dienen, ihn zu lieben, zu ehren und ihm in guten und schlechten Tagen zur Seite zu stehen". Andrew, in der Vergangenheit von den Medien immer wieder als "Randy Andy" (der "scharfe" Andy" - Übers.) bezeichnet, hingegen revanchierte sich mit dem Versprechen, seine Frau zu lieben, ihr beizustehen, sie zu ehren und Zeit seines Lebens bei ihr zu bleiben, für das Gehorsamsgelübde seiner Frau.
Fergie "gehorsam", Diana, Kate und Meghan nicht
Der Buckinghampalast verkündete damals, Sarah Ferguson habe sich freiwillig für das Gehorsamsgelöbnis entschieden. "Sie wollte von allem Anfang an diese Art von Trauung", sagte ein Sprecher einst. Charles und Diana hatten dagegen nach Vorschriften aus dem Jahr 1928 geheiratet. Ein kleines Detail machte dabei einen großen Unterschied: Bei ihrer Trauung im Jahr 1981 hatte sie das Wort "Gehorsam" aus dem Eheversprechen herausgelassen - genau wie Herzogin Kate bei ihrer Hochzeit mit William. Die heutige Herzogin von Cambridge hatte bei der Trauung in der Westminister Abbey stattdessen gelobt, die Nummer Zwei der Thronfolge "zu lieben, zu trösten, zu ehren und für ihn zu sorgen". Auch Meghan hat ihrerseits eine moderne Variante gewählt.
Das Weglassen des Versprechens, ihrem Mann "gehorsam" zu sein - sich ihm also unterzuordnen - soll die Überzeugung der Braut widerspiegeln, mit ihrem Mann gleichgestellt zu sein. Es wird also als Zeichen der Gleichstellung innerhalb der Ehe und als feministischer Akt gewertet.
Mit ihrem Ja-Wort an Prinz Andrew wurde aus der ehemaligen Sekretärin Sarah Ferguson am 23. Juli 1986 nicht nur die Schwiegertochter der Queen, sondern auch die Herzogin von York. Die Zeremonie, damals von zig Fernsehstationen mehr als 300 Millionen Menschen in aller Welt via Bildschirm ins Haus geliefert wurde, war wohl der schönste Tag im bisherigen Leben des Brautpaares - halten sollte die Ehe aber nicht: Der zweite Sohn von Königin Elizabeth und seine Frau lebten seit 1992 offiziell getrennt, 1996 folgte die Scheidung.
Als Andrew Fergie heiratete, lag auch Dianas Ehe mit Prinz Charles bereits in Trümmern. Charles soll zu diesem Zeitpunkt längst seine Affäre mit seiner heutigen Frau Camilla Parker Bowls aufgenommen haben, wie später bekannt wurde.
Die skandalumwitterte Fergie verlor mit der Scheidung den Titel "Ihre Königliche Hoheit". Sie blieb aber weiter Herzogin von York. Die beiden haben zwei Töchter - Beatrice und Eugenie. Bei den Briten fiel Andrew vergangenes Jahr endgültig in Ungnade: Eine US-Amerikanerin behauptet, der Prinz habe sie als Minderjährige missbraucht. Der 60-Jährige lässt daher aktuell nach wie vor alle royalen Pflichten ruhen. In der Öffentlichkeit ist Andrew, der früher als "Randy Andy" (geiler Andy) verspottet wurde, so gut wie gar nicht mehr zu sehen.
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