Glenn Close über Paltrows Oscar 1999: "Habe es nicht verstanden"

Glenn Close über Paltrows Oscar 1999: "Habe es nicht verstanden"
Offene Worte einer Schauspiellegende über die Award-Kultur in den USA.

Glenn Close zählt zu den größten Schausspielern Hollywoods und hat als solche im Laufe ihrer Karriere jede Menge Preise eingeheimst. Im Interview mit ABC News teilte sie nun ihre zwiespältigen Gefühle in Bezug auf jene in den USA vorherrschende Award-Kultur. Sie glaube, dass die unterschiedlichen Leistungen nicht miteinander verglichen werden können, meint die Schauspiellegende und nennt ein konkretes Beispiel: Gwyneth Paltrows Oscar-Sieg im Jahr 1999. Die damals 26-Jährige wurde bei der 71. Oscar-Verleihung für ihre Darstellung in "Shakespeare in Love" zur besten Hauptdarstellerin gekürt.

"Es macht keinen Sinn"

Eine Wahl, die für Close "keinen Sinn" ergab. "Ich erinnere mich an das Jahr, in dem Gwyneth Paltrow gegen diese unglaubliche Schauspielerin in 'Central Station' gewann. Ich dachte: 'Was? Es macht keinen Sinn.'" Wer gewinnt, habe viel mit Dingen wie Publicity zu tun, so Close. "Ich werde philosophisch, wenn ich verärgert bin," ergänzt sie.

Aktuell ist Glenn Close an der Seite von Amy Adams im Gesellschafts-Drama "Hillbilly Elegy" zu sehen - und dabei kaum zu erkennen. Close spielt die verhärmte Mutter der drogensüchtigen Bev (Adams), die in der ärmlichen Appalachen-Region eine Familie gründet. Oscar-Preisträger Ron Howard (66, "A Beautiful Mind", "Inferno") verfilmte die Bestsellermemoiren von US-Autor J.D. Vance, der darin sein von Armut und Drogen geprägtes Heranwachsen in der weißen Arbeiterschicht im US-Staat Ohio beschreibt. Diese Bevölkerungsgruppe wird oft als Hillbillys, Rednecks oder "Weißer Müll" abgestempelt.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Bevs Sohn J.D. (Gabriel Basso), der weitgehend bei seiner Großmutter aufwuchs und durch Ausbildung einen Weg aus der Misere fand. Er studierte unter anderem Jura an der renommierten Yale Law School und wurde als Investor reich. Das Drehbuch für den Film schrieb die oscarnominierte Autorin Vanessa Taylor ("Shape of Water - Das Flüstern des Wassers"). "Hillbilly Elegy" erschien am 24. November auf Netflix.

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