Der turbulente Anfang von Fürst Rainiers und Grace Kellys Romanze

Der turbulente Anfang von Fürst Rainiers und Grace Kellys Romanze
Dem Paar gelang es, ihre Romanze geheim zu halten, bis Fürst Rainier Grace Kelly sieben Monate nach ihrem ersten Treffen einen Antrag machte.

Während die Vorbereitungen auf die Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag Fürst Rainier III., die im Mai 2023 stattfinden, bereits auf Hochtouren laufen, hat dessen Sohn, Fürst Albert II. nun über den Anfang der Beziehung seines Vaters zu seiner Mutter, Gracia Patricia, aus dem Nähkästchen geplaudert. 

So lernten sich Fürst Rainier und Grace Kelly kennen

1955 hatte Fürst Rainier die US-amerikanische Filmschauspielerin Grace Kelly erstmals kennengelernt. Am 18. April fand dann 1956 die standesamtliche, am Tag darauf, dem 19. April 1956, die kirchliche Trauung des Paares statt. Über die Anfänge von Rainiers und Grace Kellys Liaison hat nun Fürst Albert bisher unbekannte Details im Interview mit dem Magazin Paris Match verraten. 

Das erste Treffen von Hollywoodstar Kelly und Rainier wurde zum Teil von "Vom Winde verweht"-Schauspielerin Olivia de Havilland eingefädelt. Bereits 2017 hatte die inzwischen verstorbene Oscar-Preisträgerin gegenüber People über ihre Rolle bei dem Verkuppelungsprozess gesprochen. "Ich bin versucht zu glauben, dass es Schicksal war", erzählte de Havilland damals. 

Am 4. Mai 1955 waren sie und ihr Ehemann Pierre Galante, der Chefredakteur der Zeitschrift Paris Match, mit dem Zug nach Cannes gereist. Als Galante erfuhr, dass Grace Kelly eine Mitreisende war, kam ihm die Idee, dass diese Fürst Rainier treffen sollte. Als der Zug in Cannes ankam, rannte de Havilland zu Kelly, um das Treffen vorzuschlagen. Sie habe sie auf dem Bahnsteig gefragt, ob sie einem Meeting mit dem monegassischen Fürsten zustimmen würde. 

"Sie stimmte sofort zu, machte aber die hochprofessionelle Bedingung, dass ein solches Treffen zuerst von dem Studio genehmigt werden muss, das ihren Besuch in Cannes sponsert: MGM", erzählte der "Vom Winde verweht"-Star. 

Turbulenter Start einer langjährigen Liebe

Nachdem Kellys Zustimmung gesichert war, versuchte Galante ein Treffen für den folgenden Nachmittag ein Treffen der beiden zu arrangieren. Er teilte Kelly telefonisch mit, dass Rainier sie zu einem Empfang im Palast eingeladen hatte, doch der Hollywoodstar lehnte zunächst wegen einer Verpflichtung in Cannes ab. Der Termin wurde um eine Stunde vorverschoben und Kelly gab nach. 

Der Morgen vor Grace Kellys schicksalhafter Begegnung mit Fürst Rainier soll Berichten zufolge äußerst turbulent abgelaufen sein. Sie hatte keinen Haartrockner, Schminklicht oder ein Bügeleisen parat. Kelly strich sich die Haare glatt und zog ihr einziges faltenfreies Kostüm an. Die Aufzüge des "The Carlton"-Hotels, in dem sie untergebracht war, waren außer Betrieb, sie musste die Treppen hinunter laufen, um dem vor dem Hotel wartenden Galante zu begegnen und dann zum Wagen zu gelangen. Ein Auto mit Fotografen hielt sie auf und als Kelly und Galante schließlich im Hotel ankamen, war Rainier nicht da. 

Laut Fürst Albert wurde seine Mutter damals von einem Mitarbeiter des Fürsten begrüßt. 55 Minuten lang wurde Kelly dann vom Leiter des Palastes, Michel Demaurizi bespaßt, der Grace Kelly laut Albert "heroisch" beschäftigte. Wie Albert kürzlich gegenüber Paris Match erzählte, führte Demaurizi sie durch die Räume der großen Gemächer des Palastes.

Grace Kelly hatte es zunehmend eilig, weil sie zu einem Empfang zu ihren Ehren nach Cannes zurückkehren. "Es war fast 16 Uhr, als mein Vater endlich im königlichen Vorzimmer erschien. Ein paar Aufnahmen wurden gemacht. Das berühmte Händedruckfoto geschossen", sagte Albert. Als Rainier die Schauspielerin einlud, den Palast zu besichtigen, entgegnete diese, sie habe schon die komplette Tour hinter sich.

"Da der gesamte Besuch bereits abgeschlossen war, gab es für den Fürsten nichts mehr zu zeigen – außer den Gärten", fügte Albert hinzu. Das Paar ging hinaus und unterhielt sich ganz privat, außerhalb der Hörweite von Presse und Fotografen, als sie die Gärten und Rainiers Privatzoo besichtigten. "Die Atmosphäre hatte sich verändert", sagte Prinz Albert. "Das Paar entspannte sich."

"Mein Vater ließ entspannt seinen Charme wirken und ein Dialog begann", fügte er hinzu.

Als der Besuch des Paares zu Ende war, eilte Grace zurück nach Cannes. Während ihrer Fahrt beschrieb soll sie Rainier laut de Havilland als "charmant" beschrieben haben.

Nach ihrem ersten Treffen begannen Kelly und Rainier eine private Korrespondenz. Trotz Gerüchten um eine angebliche Romanze, gelang es ihnen weitgehend, ihre sich entwickelnde Liebe geheim zu halten, bis Rainier nach Amerika reiste und sieben Monate später Grace Kelly zu Weihnachten einen Antrag machte.

Kommentare