Tamara Mascara über Hass im Netz: „Es trifft einen einfach“

Dragqueen Tamara Mascara
Dragqueen Tamara Mascara spricht über die Kampagne #unhatehuman und erzählt von ihren Dinnershow-Plänen.

Elegant im engen Leoparden-Rock stöckelte Tamara Mascara (ungeschminkt Raphael Massaro) in die Wiener Eden-Bar, denn dort wurde jetzt für Andreas Hochgerners Fotokampagne „#unhatehuman – gegen Hass im Netz“ geshootet.

Die Dancing-Queen (am 25. September geht’s wieder los mit der beliebten ORF-Tanzshow) hat des Öfteren mit bösen Anfeindungen zu tun, wie sie erzählt.

„Es kommt immer wieder vor und es ist eine grausliche Erfahrung. Das Gefühl, dass das auslöst, ist einfach unangenehm“, sagt sie.

Tamara Mascara über Hass im Netz: „Es trifft einen einfach“

Dragqueen Tamara Mascara

„Es ist einfach etwas, das einen trifft und man sitzt da und liest diese grauslichen Sachen und denkt sich: Warum? Was habe ich dieser Person getan? Man kennt die Person in den meisten Fällen gar nicht – und das muss einfach aufhören!“, so die Travestiekünstlerin (32).

„Ich sehe es nicht ein, dass Leute ihren Frust und ihren Schwachsinn bei mir abladen und ich wehre mich da. Wenn mich irgendjemand in den Öffis oder generell in der Öffentlichkeit angeht, dann gebe ich da auch ordentlich zurück und stelle meinen Standpunkt klar, dass man das mit mir nicht zu machen hat.“

Tamara Mascara über Hass im Netz: „Es trifft einen einfach“

Fotograf Andreas Hochgerner mit Tamara Mascara

Gegen was sie sich, wie so viele andere leider auch, nicht wehren konnte, ist die Coronakrise. Sie ist nämlich Veranstalterin der größten Gayparty Österreichs (2000-4000 Gäste), welche jetzt natürlich ins Wasser gefallen ist.

Unterkriegen lässt sich die Künstlerin aber nicht, jeden Samstag und Sonntag gibt’s jetzt in der Landtmann’s Jausen Station im Schlosspark Schönbrunn die Drag-Show „Sissi’s Sundowner“.

Pressekonferenz: Dancing Stars 2020

Tamara Mascara mit ihrem Dancing-Stars-Partner Dimitar Stefanin

Und auch noch Größeres ist in Planung – eine High-Class-Revue-Dinnershow.

„Meine große Inspiration sind die großen Häuser Moulin Rouge und Crazy Horse in Paris, an dem orientiere ich mich, aber eben mit Dragqueens. Und das Ganze wird im Gegensatz zu herkömmlichen Travestieshows eine Storyline haben, in der es darum geht, dass ein besonderes Kind mit der Schwierigkeit aufwächst, sich zu Dingen hingezogen zu fühlen, die in unserer sozialen Welt nicht als normal gelten“, erzählt sie.

Eine fixe Location im ersten Wiener Gemeindebezirk hat sie dafür auch schon ins Auge gefasst. Starten soll das Ganze dann im Winter.

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