Wilde Schlägerei nach rassistischer Geste: Eishockey-Ass rastet aus

Symbolbild.
Der Ex-Dornbirner Jordan Subban wurde in der East Coast Hockey League mit Affengesten beleidigt. Der Täter wurde entlassen, spricht aber von einem Missverständnis.

Die Eishockey-Familie Subban ist nicht erst seit der Saison von Jordan bei den Dornbirner Bulldogs in Österreich bekannt. Da war ja noch die Liäson seines Bruders und NHL-Star  P.K. Subban mit Ski-Star Lindsey Vonn, die die Klatschpresse mit Bildern und Geschichten versorgte. 

Am Wochenende stand Jordan Subban wieder im Mittelpunkt der Berichterstattung. Der 26-jährige Verteidiger spielt bei den South Carolina Stingrays in der Eastern Hockey League und wurde dort Opfer von Rassismus. 

Im Spiel seiner Stingrays gegen die Jacksonville Icemen kam es nach einer Attacke auf den Tormann zu einem Gerangel. Jacksonville-Spieler Jacob Panetta fuhr Jordan Subban nach und machte dabei eine Geste mit dem Oberkörper. Subban flippte aus und vermöbelte Panetta. Auch Teamkollegen von Subban schritten ein. 

Natürlich meldete sich auch der berühmte Bruder zu Wort. In einem Interview mit Sportsnet sagte Pernell Karl Subban: "Ich erwarte nicht, dass es jeder versteht, aber es passiert und passiert immer wieder. Jetzt passierte es meinem Bruder. Würde ich hier sprechen, wenn sein Name nicht Subban wäre? Wahrscheinlich nicht. Aber es zeigt, dass Rassismus keinen Halt vor Namen macht oder deiner Popularität. Rassismus ist einfach nur Rassismus. Er ist hasserfüllt. Und er ist nicht richtig."

Panetta wurde nach dem Vorfall von seinem Team entlassen, eine Anhörung bei der Liga steht noch aus.  Der 25-jährige Kanadier meldete sich mit blauem Auge, ausgeschlagenem Zahn und weinerlich zitternder Stimme zu Wort. Er habe zu Jordan gesagt "Du bist immer nur stark, wenn die Referees in der Nähe sind. Danach habe ich eine Bodybuilder-Geste gemacht. Es gibt Videos davon, wie ich das auch zu einigen anderen Spielern schon gemacht habe. Alle, die mich kennen, wissen, dass das keine rassistische Geste war."

Was er angerichtet hat, merkte Panetta danach: "Erst an Jordans Reaktion habe ich gemerkt, dass er als Rassismus gesehen hat und meine Aktion für Wut und Enttäuschung bei ihm und seiner Familie gesorgt hat. Ich entschuldige mich bei allen dafür, was meine Geste bei ihnen ausgelöst hat. Rassismus und andere Formen der Diskriminierung haben keinen Platz in der Gesellschaft."

Sperren in Nordamerika und Europa

Erst in der Vorwoche wurde Krystof Hrabik in der American Hockey League nach rassistischen Gesten für 30 Spiele gesperrt.

In Europa werden solche Vorfälle hingegen immer noch wie Kavaliersdelikte bestraft. So auch in der heimischen ICE Hockey League. VSV-Verteidiger Derek Joslin wurde von den Ljubljana-Spielern Tadej Cimzar und Miha Zajc rassistisch beleidigt. Die beiden Slowenen bekamen eine Sperre von zehn Spielen und mussten je 3.000 Euro Strafe zahlen.

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