Flaute im Skispringen: Warum der ÖSV nur 2 von 6 Startplätzen nutzt

Lisa Eder (li.) und Julia Mühlbacher sind aktuell die einzigen ÖSV-Springerinnen mit Weltcupniveau
Österreichs Frauen-Team ist beim Weltcup in Klingenthal nur mit Lisa Eder und Julia Mühlbacher vertreten. Es fehlt schlicht an Springerinnen.

Das Frauen-Skispringen kann in Österreich auf eine erfolgreiche Geschichte zurückblicken. 

Seit der Einführung des Weltcups (2011/'12) stellte der ÖSV mit Daniela Iraschko-Stolz (2014/'15), Sara Marita Kramer (2021/'22) und Eva Pinkelnig (2022/'23) schon drei Mal die Gesamtweltcupsiegerin.

Gleich sechs Mal ging der Nationencup an Österreich.

Rumpftruppe

Inzwischen spielen die Österreicherinnen im Kampf um den Nationencup nur mehr eine Nebenrolle. Denn das einst so stolze und erfolgreiche ÖSV-Frauenskisprung-Team ist zu einer Rumpftruppe verkommen.

Julia Mühlbacher (21) hält die österreichischen Fahnen hoch

Julia Mühlbacher (21) hält die österreichischen Fahnen hoch

Mit gerade einmal 2 Skispringerinnen (Lisa Eder, Julia Mühlbacher) ist Österreich an diesem Wochenende beim Weltcup in Klingenthal vertreten. Offiziell würden dem ÖSV aufgrund der Erfolge in der Vergangenheit 6 Startplätze zustehen.

Rücktritte

Die Rücktritte von Sara Marita Kramer und Jacqueline Seifriedsberger und die schwere Knieverletzung von Eva Pinkelnig haben dem ÖSV-Team arg zugesetzt. 

Mit Lisa Eder und Julia Mühlbacher gibt es aktuell nur zwei weltcuptaugliche Skispringerinnen. Zu den ersten Weltcup-Bewerben hatte Neo-Cheftrainer Thomas Diethart noch mehr Athletinnen mitgenommen.

Doch bislang war lediglich Eder und Mühlbacher der Sprung in die Punkteränge gelungen.

Zumindest dieses Duo präsentiert sich bislang aber stark. Lisa Eder kann schon Podestplätze vorweisen und liegt im Gesamtweltcup an der fünften Stelle. Julia Mühlbacher etabliert sich in den Top 15.

Verletzung verboten

Der ÖSV ist auch dringend auf die beiden angewiesen. Denn bei den Olympischen Winterspielen in Mailand-Cortina steht auch ein Mixed-Bewerb auf dem Programm (jeweils 2 Frauen und Männer). 

Eine Verletzung einer der beiden Vorzeigespringerinnen würde die Medaillenchancen drastisch reduzieren.

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