"Presse": Auch in Schladming schwerer Missbrauch

Symbolbild - Ski
Eine Absolventin erhebt schwere Vorwürfe gegen die Skihauptschule in Schladming - auch dort soll schwer misshandelt worden sein.

Die Welle an Berichten über Gewalt und Missbrauch im Skisport reißt nicht ab: In der Presse berichtet eine Absolventin - sie möchte anonym bleiben - über schwere körperliche Misshandlungen an der Skihauptschule Schladming in den 1990er Jahren. In den vergangenen Wochen hatten die Berichte von Nicola Werdenigg zu einer Flut an weiteren Enthüllungen geführt.

"Auch in Schladming waren Aufnahmerituale unter Schülern gängig", wird die Absolventin in dem Interview zitiert. Unter den Burschen soll es zum auch in anderen Einrichtungen vorgekommenen "Pastern" gekommen sein. Bei den Mädchen seien die Rituale "weniger brutal" gewesen. "Die Erzieher im Internat haben sicher davon gewusst und auch die Trainer."

Mit Gewalt sei verhindert worden, dass Informationen nach außen drängen. "Da ist halt dann was Brutaleres passiert. Bis die Kinder geschwiegen haben." Auch von sexuellen Übergriffen wird berichtet. "Es war normal, dass [den Mädchen] die Burschen zwischen die Beine oder auf die Brüste gegriffen haben. Auch bei den Mädchen in meiner Klasse haben sie gegrapscht."

Von Vergewaltigungen wisse sie nichts. Sexuelle Übergriffe seien im Skizirkus aber "alltäglich". Auch in der Skihandelsschule in Schladming sei es nicht besser gewesen. "Da haben die Schläge aufgehört, aber das Mobbing nicht. Es war der totale Terror."

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