Missbrauchsvorwürfe: Trainer in Neustift wussten laut TSV nichts

Das Internatsgebäudes der Ski-Mittelschule Neustift, ehemals Skihauptschule Neustift
Der Tiroler Skiverband nimmt die Trainer und Lehrer in Schutz.

Im Zusammenhang mit den Missbrauchsvorwürfen in der ehemaligen Skihauptschule Neustift hat der Tiroler Skiverband (TSV) nun die Trainer und Lehrer in Schutz genommen. "Trainer und Lehrer haben nichts mitbekommen", sagte TSV-Präsident Werner Margreiter am Montag im Gespräch mit der APA. Betroffene hatten der Schulleitung vorgeworfen, in den 70er-Jahren einen pädophilen Heimleiter gedeckt zu haben.

"Die Skihauptschule war eine ganz normale Schule. Der Skiverband stand zwar in enger Verbindung damit, hat aber eigentlich nur das Training übernommen", erklärte Margreiter. Der Heimleiter selbst sei seines Wissens nach lediglich dem Direktor unterstanden. Die damaligen Zuständigkeiten müssten aber erst eruiert werden, fügte er hinzu.

Aus Sitzungsprotokollen, die man mittlerweile gesichtet habe, gehe hervor, dass das Heimleiter-Ehepaar im Herbst 1976 kurz vor Schulbeginn gekündigt hatte, meinte Margreiter. Warum es zu der Kündigung kam, gehe aus den Protokollen aber nicht hervor. Auch, dass der Heimleiter danach noch weitere drei Jahre bis 1979 im Schuldienst verblieben sein soll, konnte Margreiter nicht bestätigen.

Am Dienstag wird sich der Tiroler Skiverband in einer Sitzung mit der Causa beschäftigen. Auch die Vorstandsmitglieder der Skihauptschule Neustift sollen im Landhaus beraten.

Kommentare