Olympia-Superstar Eileen Gu erregt mit neuem Nebenjob Aufmerksamkeit

Eileen Gu ist erst 18 Jahre alt. Doch schon längst bewegt sich die aktuell weltbeste Freestyle-Skifahrerin auf den Pfaden der (heiklen) Diplomatie. Mal spricht sie für China, mal für die USA.

Nun wurde sie als Botschafterin für die Bewerbung von Salt Lake City für die Winterspiele 2030 bzw. 2034 vorgestellt. Der Teenager, der in den USA lebt, erntete dafür zwar Zuspruch, aber auch heftige Kritik.

Warum?

Gold für China

Aufgrund ihrer Herkunft fühlt sie sich sowohl in den USA, als auch in China zuhause. Als Tochter einer Chinesin und eines US-Amerikaners wuchs Gu in Kalifornien auf und wurde in der Wiege des US-Skiteams zum absoluten Superstar ihrer Sportart. Bei den Olympischen Spielen im Februar in Peking allerdings startete die Studentin – für China. Und gewann unter der roten Flagge der Volksrepublik Gold in den Ski-Bewerben Big Air und Halfpipe sowie Silber im Slopestyle.

Gu hatte immer offen gelassen, ob sie neben der chinesischen auch eine US-Staatsbürgerschaft besitzt. Schon in Peking war die junge Frau im Zentrum der medialen Aufmerksamkeit. Sie war das absolute Aushängeschild der Spiele in China. Schon damals wollte sie nicht als Überläuferin abgestempelt werden, politische Fragen beantwortete sie entweder gar nicht, oder diplomatisch. „Wenn ich in den USA bin, bin ich Amerikanerin. Wenn ich in China bin, bin ich Chinesin“, ist ihr Credo.

Auf ihre Rolle als Botschafterin, die sie selbst via Social Media öffentlich gemacht hat, ist Gu stolz. „Ich denke, das ist ein schönes Beispiel für Globalität und für die Fähigkeit, Skifahren und Wintersport zu nutzen, um Menschen zu verbinden“, sagte Gu kürzlich in New York.