Mayer bis Strolz: Österreichs Ski-Herren als olympische Nummer eins

Für Andreas Puelacher sind die Winterspiele in China bereits Schnee von gestern. Der Chefcoach der ÖSV-Herren trat noch vor dem Teambewerb die Heimreise an, am Samstag wird Damen-Chef Christian Mitter die österreichische Mannschaft im letzten Wettkampf betreuen.

Mit vier Medaillen, davon zwei in Gold, erfüllten die ÖSV-Herren die hohen Ansprüche. "Wir sind die beste Mannschaft im Medaillenspiegel", sagt Andreas Puelacher nicht ohne Stolz.
Was fiel bei den olympischen Herren-Rennen sonst noch auf, wer fiel durch? Eine Bilanz.
- Top: Die Favoriten
Ein gewöhnungsbedürftiger Schnee, ein launischer Wind – die Sorge war im Vorfeld groß, dass die Rennen in China zum Glücksspiel werden. Tatsächlich setzten sich mit Clément Noël (Slalom), Marco Odermatt (Riesentorlauf), Beat Feuz (Abfahrt) und Matthias Mayer (Super-G) in allen Disziplinen die Stars durch. "Nur Johannes Strolz hat in der Kombi den Favoriten in die Suppe gespuckt", sagt Puelacher.
- Top: Die Olympiapisten
Es ist zwar schwer vorstellbar, dass der Weltcup in den nächsten Wintern einmal einen Abstecher nach China machen wird, aber die Abfahrtspiste hätte es sich verdient, dass ihr nicht ein Sotschi- oder Pyeongchang-Schicksal blüht. In den Olympiaorten von 2014 und 2018 wurde nach den Winterspielen kein Weltcuprennen mehr gefahren.

- Top: Head
Es war augenscheinlich, dass einige Läufer mit dem chinesischen Kunstschnee nicht warm wurden und mit den Bedingungen und der Materialabstimmung haderten. Chefcoach Puelacher sagt dazu nur: "Man braucht nur darauf schauen, welche Skifirmen hier die Erfolge eingefahren haben." Tatsächlich hatte Head mit gleich 9 von 15 möglichen Herren-Medaillen klar den Kopf vorne.
- Flop: Schwarz & Feller
Aus im Riesentorlauf, Aus im Slalom – Manuel Feller, der in beiden Disziplinen im Weltcup bereits auf dem Podest stand, fabrizierte eine olympische Nullnummer. Markenkollege Marco Schwarz kam zwar in allen Rennen ins Ziel, landete allerdings nur in der Kategorie unter ferner fuhren. "Wenn der Kopf nicht bereit ist, Risiko einzugehen, dann wird’s schwer", sagt Puelacher.

- Flop: Alexis Pinturault
Das französische Pendant zu Marco Schwarz. Der Gesamtweltcupsieger war nur ein Schatten seiner selbst und ging leer aus. Im Slalom reichte es zum Abschluss nur zu Rang 16.
Kommentare