Nachdem er im vergangenen Jahr aus dem ÖSV-Kader gestrichen wurde, wird Johannes Strolz nach dieser Saison wieder in der offiziellen Kaderliste aufscheinen und als zweifacher Medaillengewinner dem Nationalteam angehören.
Das hat für den 29-Jährige mehrere positive Effekte: Einerseits muss sich Strolz die Trainingskurse nicht mehr selbst finanzieren und organisieren, so wie er es noch im vergangenen Jahr gemacht hat. Andererseits kommt er jetzt auch in den Genuss eines eigenen Servicemanns und braucht sich die Skier nicht mehr selbst herzurichten.
Auch am Tag vor dem Spezialslalom verbrachte Johannes Strolz wieder viel Zeit im Skikammerl beim Präparieren seines Materials. Zwar erhielt er diesmal Unterstützung von Mitarbeitern der Skifirma Head, das Feintuning übernahm dann aber wieder der 29-Jährige. "Die Kanten habe ich wie immer selbst hergerichtet. Das ist auch der wichtigste Schritt", erklärt Strolz.
Zwei Stunden braucht er, bis das Material in rennfertigem Zustand ist. Aber Strolz empfindet das nicht als Arbeit, er genießt sogar die Zeit im Skikammerl. "Das ist eine sehr beruhigende Arbeit. Man kann dabei abschalten und seinen Gedanken freien Lauf lassen", erzählt Johannes Strolz. "Das hilft mir, um mich in die Mitte zu bringen."
Letzter Einsatz im Teambewerb
In Zukunft wird er sich nicht mehr um das Material kümmern müssen. Johannes Strolz wird die Arbeit vermissen. "Ich werde mir ein neues Hobby suchen müssen. Zum Glück tu' ich gerne handwerken. Irgendwas werde ich finden."
Zuvor begibt sich Johannes Strolz aber noch auf die Mission Medaillen-Hattrick. Wegen seiner aktuellen Hochform wurde der Vorarlberger für den abschließenden Teambewerb nominiert, der im Parallelformat gefahren wird. Die weiteren beiden österreichischen Herren-Starter sind Michael Matt und Stefan Brennsteiner. Bei den Damen gelten Katharina Liensberger und Katharina Huber als gesetzt.
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