Rossi, Kasper und Co: So geht es Österreichs Eishockey-Teamspielern
Irgendwann ist die Geschichte vom Neuaufbau eines Teams zu Ende erzählt. Bei den Detroit Red Wings ist zu Weihnachten der Geduldsfaden gerissen. Beim Team von Marco Kasper wurde Trainer Derek Lalonde nach 21 Niederlagen in 34 Partien abgesetzt und Todd McLellan neuer Headcoach. Der 57-Jährige war Trainer jenes kanadischen Teams, das vor dem Gewinn des WM-Titels 2015 in Prag ein Testspiel gegen Österreich in Wien absolvierte (4:2 für Kanada).
Was sich durch den Trainerwechsel für den 20-jährigen Kärntner ändert, ist noch nicht absehbar. Kasper hatte als Ersatzmann für verletzte Spieler einen Platz im NHL-Team bekommen und sich durch gute Leistungen für weitere Einsätze empfohlen. Nach 29 Partien hält der Stürmer bei zwei Toren und fünf Assists. Und er ist immer noch im NHL-Team. Sein Vater Peter, Ex-Profi und Spielermanager, weiß: „Wenn du dabei bist, fragst du nicht, warum. Solange du im Team bist, machst du was richtig.“
General Manager Steve Yzerman sagt am Freitag: "Das Team spielt nicht so, wie ich mir das vorstelle. Diese Mannschaft sollte um einen Wild-Card-Platz für das Play-off spielen können."
Auf bestem Weg
Sehr viel richtig macht Marco Rossi. Macht der 23-jährige Vorarlberger so weiter wie bisher (12 Tore, 16 Assists), kommt er in dieser Saison auf 65 Scorerpunkte. Ein Wert, der sich nach dem Auslaufen seines Rookie-Vertrages monetär sehr positiv auswirken wird.
Im Gegensatz zu Detroit ist Minnesota auf Play-off-Kurs. Die Wahrscheinlichkeit einer Teilnahme von Erstlinien-Center Rossi bei der WM im Mai ist viel geringer als bei Kasper.
Die Schweizer
Gerechnet werden darf im Team Austria mit den Schweiz-Legionären Benjamin Baumgartner vom SC Bern und Vinzenz Rohrer von den ZSC Lions. Baumgartner ist nach 32 Partien mit 10 Toren und 18 Assists auf Rang 9 der Scorerwertung in der National League. Der 20-jährige Rohrer toppt mit 9 Toren und 7 Assists seine Premierensaison.
Hinter seinen Erwartungen liegt Dominic Zwerger bei Ambri-Piotta. Der 28-jährige Stürmer hat erst 2 Tore und 9 Assists. Die Punkteausbeute war seit seinem ersten Vertrag in der Schweiz 2017 immer besser.
Der Aufsteiger
Eine aufregende Saison durchlebt Gregor Biber. Der 18-jährige Verteidiger bekam beim schwedischen Klub Rögle aufgrund von Verletzungen eine Chance bei den Profis und nützte sie. Mittlerweile hat der Niederösterreicher einen Profi-Vertrag und 26 Saisonspiele absolviert. Sein negatives Erlebnis: Im Entscheidungsspiel um den Aufstieg in die Unter-20-A-WM kassierte Österreich zwei Gegentore beim 4:5 gegen Dänemark, als Biber wegen eines Kniechecks auf der Strafbank saß. Peter Karlik
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