KAC holt in Wien ersten Matchpuck im EBEL-Finale

Stefan Geier schoss die Klagenfurter in Front.
Die Klagenfurter liegen nach dem 2:0-Erfolg bei den Capitals 3:2 in der Serie voran. Am Mittwoch können sie den Titel fixieren.

Der KAC ist nur noch eine Kufenbreite vom 31. Meistertitel der Klubgeschichte entfernt. Die Klagenfurter gewannen am Ostermontag das fünfte Spiel der Best-of-seven-Finalserie bei den Vienna Capitals mit 2:0 und führen gesamt  3:2.    Weil es am Mittwoch in Klagenfurt eine Entscheidung  geben kann, wird erstmals in diesem Finale der Meisterpokal parat stehen.

Obwohl der KAC den frischeren und fitteren Eindruck machte, starteten die Capitals besser und spielten mehrere Chancen heraus. Doch entweder war der letzte Pass nicht gut genug oder scheiterten die Wiener an ihrer Ungenauigkeit bei den Schüssen. Auch ein ungeahndetes Foul von Marco Richter an Peter Schneider verhinderte die Wiener Führung. Der MVP der Saison wollte ins leere Tor einschießen, als er einen Stockschlag auf die Hand bekam (17.). „Ich weiß nicht, was das soll? Das haben alle in der Halle gesehen. Dieses Foul hätten sogar KAC-Fans gepfiffen. Wir spielen gegen den KAC und gegen die Schiedsrichter“, sagte der Wiener  live in die ServusTV-Kameras.

 

Schon bei der 2:3-Niederlage im Samstag-Spiel  hatten sich die Wiener mit 18 Strafminuten in den ersten 37 Spielminuten stark benachteiligt gefühlt. War am Samstag Manuel Nikolic einer der Referees, so war es am Montag  sein Bruder Kristijan. „Fehler können passieren. Aber nicht immer auf einer Seite. Bei den Nikolic-Brüdern passiert mir so etwas zu oft“, sagte Schneider nach dem Spiel.

Der Matchwinner

Meistens aber war KAC-Tormann Lars Haugen der Grund dafür, dass es lange 0:0 stand. Seine Rettungstat in Minute 28 war der Save des Jahrs. Caps-Verteidiger Alex Wall machte eine Haken um den Goalie und schob den Puck Richtung leeres Tor, doch plötzlich fuhr der Norweger den Schläger aus und lenkte die Scheibe an die Stange.

Damit  hielt er sein Team im Spiel. Danach drehte der KAC die Partie auf seine Seite. Wieder waren die Referees nicht ganz unbeteiligt. Ein klarer Bandencheck von Niki Kraus an Julian Großlercher blieb ungeahndet,  anstatt in Überzahl zu spielen, gerieten die Wiener in Rückstand. Denn nach einem schlimmen Fehler im Defensivverhalten von Capitals-Verteidiger Mario Fischer im Verbund mit Stürmer Kelsey Tessier konnte Stefan Geier alleine auf das Wiener Tor losstürmen und zum 1:0 einschießen (31.). Die beste Phase der Wiener in diesem Spiel war damit beendet.

Laute Unterstützung

Die knapp 400 Fans des Rekordmeisters in Wien-Kagran wurden jetzt noch lauter. Akustisch nahmen sie es locker mit den restlichen 6600 Wienern in der ausverkauften Arena auf. 

Sie hatten nur Augenblicke später wieder Grund zum Jubeln. Nach einem erneut katastrophalen Defensivverhalten der Capitals traf Thomas Hundertpfund vom Bullykreis zum 2:0 (33.). Das Spiel lief jetzt perfekt für die Klagenfurter, die auf einen starken Tormann, eine gefestigte Defensive und konterstarke Stürmer setzen konnten. Es war der Endstand, weil die Capitals körperlich nicht mehr zulegen konnten.

Wiens Coach Dave Cameron  sprach von „großer Frusttration. Das Tor von Schneider hätte uns emotional einen großen Schub gegeben. Die Partie wäre wahrscheinlich anders gelaufen. Und die Attacke gegen Großlercher war für mich klar eine Strafe.“

Jetzt sind die Wiener nur noch Außenseiter.

Vienna Capitals  – KAC 0:2 (0:0, 0:2, 0:0).
Tore:
Geier (31.), Hundertpfund (33.).
Capitals: Lamoureux – Wall, Clark; Fischer, Dorion; Peter, Lakos; Hackl  – Olden, Holzapfel, Tessier; DeSousa, Vause, Romig; Nödl, Nissner, Schneider; Großlercher, Wukovits, Rotter.  
KAC: Haugen – Comrie, D. Fischer; Harand, Schumnig; Strong, Unterweger, Obersteiner –   Neal, Koch, Kozek; S. Geier, Hundertpfund, Petersen; Kraus, Liivik, Witting; Richter, Wahl, Bischofberger.
Kagran, 7.022.
Referees: K. Nikolic, Piragic.
Strafminuten 12+10 Disz.:12.

Final-Serie (best of seven), Stand: 2:3

1. Spiel: Vienna Capitals - KAC 3:2 n.V. (2:0,0:1,0:1,1:0).
2. Spiel: KAC - Vienna Capitals 1:0 (1:0,0:0,0:0)
3. Spiel: Vienna Capitals  – KAC 3:2  (2:2, 1:0, 0:0).
4. Spiel: KAC - Vienna Capitals 3:2 (0:0, 3:0, 0:2).
5. Spiel: Vienna Capitals - KAC 0:2 (0:0, 0:2, 0:0).
6. Spiel, Mittwoch, 24. April, 20.20 Uhr: KAC - Vienna Capitals.

Falls notwendig:
7. Spiel, Samstag, 27. April, 17 Uhr:
Vienna Capitals - KAC.

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