Olden führt die Capitals zum ersten Finalsieg gegen den KAC

Sondre Olden schlug wieder in der Verlängerung zu
Der Norweger erzielte zum dritten Mal im Play-off das Entscheidungstor. Die Wiener gehen im EBEL-Finale 1:0 in Führung.

Nur 40 Stunden hatten die Vienna Capitals Zeit, um sich nach dem hart umkämpften Semifinale gegen Salzburg auf das Finale gegen den KAC vorzubereiten.  Zumindest für das erste Spiel am Sonntag war das genug. Die Wiener siegten dank eines Treffers von Sondre Olden in Minute 66. 3:2  nach der Verlängerung.

Das Startdrittel verlief wie auf einer  schiefen Ebene. Der Rekordmeister aus Kärnten hatte der Wiener Intensität nichts entgegenzusetzen und kam in 20 Minuten zu keinen nennenswerten Chancen. Die Capitals nahmen das Tempo aus dem Hochgeschwindigkeitsduell mit Salzburg mit.  Play-off-Topscorer Vause traf bei einer angezeigten Strafe aus kurzer Distanz zum 1:0 (11.), DeSousa übernahm einen Pass  von  Vause  zum 2:0 (14.).

Publikumsliebling Rafael Rotter, der am Freitag gegen Salzburg nach langer Verletzungspause seine Rückkehr gefeiert hatte, kam abwechselnd mit Großlercher im vierten Angriff zum Einsatz und brachte viel Energie ins Spiel. Bei den Klagenfurtern, die nach dem Semifinale gegen Graz mehr als eine Woche Pause hatten, fiel Hundertpfund wegen einer Erkrankung aus.

EISHOCKEY - EBEL - FINALE SPIEL 1: SPUSU VIENNA CAPITALS - EC KAC

Wiens DeSousa arbeitete vor dem KAC-Tor

Wie so oft in solchen Partien kam das zu Beginn schwächere Team  über das Powerplay ins Spiel. Nur acht Sekunden Überzahl benötigte der KAC in Minute 23 für das 1:2 durch Kozek. Das gab Selbstvertrauen. Kraus (27.) und Comrie (32.) kamen zu weiteren Möglichkeiten.  Die Wiener hatten Probleme im Powerplay. Zwei 5–3-Situationen blieben ungenützt. „Das müssen wir verbessern“, kündigte Coach Cameron an. Genauso wie das Bullyverhalten.
Und so reichte dem KAC eine perfekte Kombination bei der Schumnig Petersen freispielte. Der Kanadier traf unter die Latte zum 2:2 (49.). Die gut 500 KAC-Fans unter den 5.550 in Kagran waren jetzt noch lauter.

Capitals-Verteidiger Dorion wurde nach einem Check von Liivik im ersten Drittel wegen eines Verdachts auf eine Gehirnerschütterung untersucht, konnte aber ohne Probleme nach der Pause zurückkehren.

Entscheidung in Minute 66

Weil KAC-Stürmer Wahl an Caps-Goalie Lamoureux scheiterte (57.) und im Gegenzug Wiens Schneider  an Haugen, ging das Spiel in die Verlängerung.  Und da vergab Petersen alleinstehend vor Lamoureux. „Diese Situation würde ich gerne wiederholen“, sagte  er verärgert. Weil der Klagenfurter wenig später an der Bande den Puck vertändelte, konnte Olden losstürmen und in der 66. Minute zum vielumjubelten 3:2 für die Wiener einschießen. „Das war ein perfekter Schuss genau über die Schoner des Tormanns. Er macht aus dem Nichts Tore“,  sagte CameronOlden traf zum dritten Mal in diesem Play-off entscheidend  in der Verlängerung. Bescheiden sagte der 26-Jährige: „Es ist super, dass wir uns den ersten Sieg gesichert haben. Der KAC hat  einen tollen Goalie.“ KAC-Coach Petri Matikainen sagte eifach nur: "Das war gegen ein solches Team zuwenig von uns."

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Olden geht in der Wiener Jubeltraube unter

  • Stimmen zum Spiel

Dave Cameron (Vienna Capitals): "Jede Overtime ist eine 50:50-Chance, aber heute haben wir es geschafft, zu gewinnen. Es waren zu viele Strafen heute. Wir haben KAC sechs Mal die Möglichkeiten gegeben, im Powerplay zuzuschlagen. Dadurch verlieren wir das Momentum. Es war zu undiszipliniert heute. Wir versuchen bei unserem System zu bleiben und die entscheidenden Spielzüge auf unserer Seite zu haben."

Petri Matikainen (EC KAC): "Es war ein hartes Spiel und ich bin nicht glücklich mit der Weise, wie wir heute gespielt haben. Wir haben nicht genug Disziplin gezeigt. Wir müssen unsere richtige Stärke erreichen."

  • Ergebnis:

Vienna Capitals - KAC 3:2 (2:0/0:1/0:1/1:0 i.V)
Tore:
1:0 (11.) Vause, 2:0 (14.) Desousa, 2:1 (23.) Kozek, 2:2 (49.) Petersen, 3:2 (65.) Olden.

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