Vier Gründe für vier Siege der Capitals im Eishockey-Finale

Capitals-Torjäger Chris DeSousa traf im Play-off schon siebenmal
Die Wiener starten am Sonntag gegen KAC. Weshalb die Capitals in der Favoritenrolle sind.

Capitals-Topscorer Peter Schneider weiß, wie die Emotionen nach dem nervenaufreibenden Semifinalsieg der Wiener gegen Salzburg hoch gehalten werden: „Jetzt wollen wir den Titel! Ich bin voller Energie, wir werden mit viel Elan gegen den KAC spielen.“

Das Duell um den Titel in der Erste Bank Eishockeyliga startet am Sonntag, 14 Uhr (Sky, ServusTV). Das Team, das als erstes vier Siege hat, ist österreichischer Meister und Champion der internationalen Liga. Das letzte Play-off-Duell endete 2017 mit einem 4:0 und dem zweiten Meistertitel der Capitals.

Welche Faktoren werden 2019 entscheiden?

Der KURIER begab sich auf die Suche nach vier Gründen für vier Finalsiege.

Der Heimvorteil

Weil die Wiener vor Play-off-Beginn vor dem KAC platziert waren, beginnt die Serie in Wien und wäre auch ein siebentes Spiel ein Heimspiel. „Man hat gegen Salzburg gesehen, welchen Vorteil das macht und warum wir in der Platzierungsrunde unbedingt Erster sein wollten“, sagte Capitals-Coach Dave Cameron nach dem 3:1 im Entscheidungsspiel vor 7.022 Fans am Freitag.

Mentale Stärke

Gegen Salzburg waren die Wiener mental enorm stark. Im Entscheidungsspiel lagen sie 40 Minuten im Rückstand und drehten das Spiel. Davor hatten sie ein 2:0 an Siegen verspielt und insgesamt zehnmal eine Führung. Im sechsten Spiel fehlten den Wienern 35,9 Sekunden auf den Aufstieg. Andere Mannschaften wären daran zerbrochen, wenn der Gegner immer zurückkommt. Die Erkenntnis, solche Situationen zu meistern, verleiht den Wienern die Emotionen, die sie brauchen um die körperlichen Anstrengungen von den sieben harten Spielen gegen Salzburg zu verkraften.

Das Coaching

Noch nie waren die Capitals so gut auf das Play-off vorbereitet wie heuer. Das lag vor allem an Trainer Dave Cameron, der genau wusste, wie sich das Spiel in den wichtigen Partien ändern wird. Der Kanadier, der bis 2018 in der NHL arbeitete, probierte im Grunddurchgang viel aus, er machte die jungen Österreicher wie Benjamin Nissner, Dominic Hackl und auch Verteidiger Patrick Peter stärker. Und zu seinem Glück führten seine Anweisungen meist zum Erfolg. „Ich bin so stolz auf dieses Team. Die Spieler haben alles gemacht, was ich gefordert habe – Arbeitseinstellung und Spielfreude sind sehr gut.“ Doch auch KAC-Coach Petri Matikainen hat großen positiven Einfluss auf sein Team. So eingeschworen wie jetzt war die Mannschaft seit Jahren nicht. Und im Play-off zeigte der KAC gegen Bozen und Graz, dass in komplett unterschiedlichen Taktiken gespielt werden kann.

Die Offensivkraft

Da haben die Wiener dank Vause (17 Scorerpunkte im Play-off), DeSousa (16), Olden (12) und Schneider (11) mehr zu bieten als Klagenfurt mit Kozek (11), Koch (10) und Neal (9).

Vier Gründe für vier Siege der Capitals im Eishockey-Finale

KAC-Torjäger Andrew Kozek erzielte sechs Treffer im Play-off

Final-Termine

Sonntag 14.4. (14 Uhr) in Wien
Dienstag 16.4. (19.15) in Klagenfurt
Donnerstag 18.4. (19.15) Wien
Samstag 20.4. (17) Klagenfurt.
Falls nötig:
22.4. (17.) Wien
24.4. (20.20) Klagenfurt
27.4. (17.) Wien

Saisonbilanz

Vienna Capitals und KAC trafen in der laufenden Saison sechs Mal aufeinander. Die Wiener gewannen vier Mal, der KAC zwei Mal. Das Punkteverhältnis lautete  13:5.
In Play-off-Serien trafen die beiden 2005 (4:3), 2013 (0:4) und 2017 (4:0) aufeinander.  Für Wien ist es die fünfte Finalteilnahme.

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