Der KAC schafft mit großer Leidenschaft den Ausgleich

Lars Haugen blieb zum dritten Mal im Play-off ohne Gegentor
Die Klagenfurter feiern dank des überragenden Goalies Lars Haugen einen 1:0-Heimsieg. Am Donnerstag geht es in Wien weiter.

Der KAC ist zurück im Spiel. Die Klagenfurter gewannen am Dienstag das zweite Spiel der Best-of-seven-Finalserie mit 1:0 und glichen gesamt auf 1:1 aus.

Das Spiel begann wie das erste am Sonntag in Wien. Dieses Mal aber mit großen Vorteilen für den KAC. Der 30-malige Meister machte viel Druck auf das Tor von Capitals-Keeper Lamoureux, der einige Zauberdinge vollbringen musste, damit sein Team im Spiel bleiben konnte. Bis die Wiener durch Wall zum ersten Torschuss kamen, hätten Kraus (2.), Obersteiner (3.) und Hundertpfund nach einem Traumpass von Petersen (5.) schon drei Tore für die Klagenfurter erzielen können.

Der KAC schafft mit großer Leidenschaft den Ausgleich

Harte Bandagen zwischen Peter und Koch

Erst nach zwei von den Referees verhängten, sehr strengen, Strafen gegen die Capitals und vier überstandenen Unterzahlminuten trauten sich die Wiener aus der Defensive. Dennoch ging der KAC verdient in Führung. Nach einem gewonnenen Bully zog Verteidiger Comrie von der blauen Linie ab, Geier fälschte zum 1:0 ab (18.).

Der KAC schafft mit großer Leidenschaft den Ausgleich

Stefan Geier fälschte zum 1:0 ab

Die Pausenansprache von Capitals-Coach Cameron muss gewirkt haben. Denn die Wiener waren im zweiten Drittel das bessere Team. 12:6 Torschüsse zugunsten der Wiener bekräftigten den optischen Eindruck. Plötzlich stand Nissner nach einem Pass von Lakos alleine vor dem KAC-Tor (22.), scheitere aber an Haugen. Vause und Schneider blieben Augenblicke danach ohne Erfolg.

Dieser Abschnitt bot auch den besten Beweis, wie kurios Eishockey sein kann. Die Capitals nahmen einander beinahe gegenseitig aus dem Spiel: Erst checkte Romig seinen Kollegen DeSousa, der an der Nase genäht werden musste, aber weiterspielen konnte. Dann bekam Olden den Puck von seinem Kollegen Tessier ins Gesicht. Auch er konnte weitermachen. Auf der anderen Seite hatte der KAC riesiges Pech: Petersen stürmte alleine auf das Wiener Tor zu, stolperte aber über einen zuvor gebrochenen Schläger seines Kollegen Kozek.

Wien riskierte

Auch im dritten Drittel hätte alles passieren können. Die Klagenfurter wurden passiver, und die Wiener riskierten in manchen Situationen auch mehr. Die Capitals hatten die besseren Möglichkeiten. Doch der KAC hatte den Spieler des Abends. Dieser hieß Lars Haugen und stand im Tor. Der Norweger reagierte gegen bei den Schüssen von Mullen, Tessier und Schneider herausragend und blieb ohne Gegentor – zum bereits dritten Mal im Play-off. „Es gibt kein Team, das härter kämpft als wir“, sagte der 32-Jährige.

Cameron: „Nicht akzeptabel“

„Ohne Tore kann man es nicht gewinnen. Ihr Tormann... wie heißt er? Hagen? Er hat ganz gut gehalten“, sagte Wiens Stürmer Emil Romig. Coach Dave Cameron kritisierte: „Zum ersten Mal waren wir erst am Ende  gut. Du gewinnst kein Spiel, wenn du nicht über 60 Minute gut bist.“ Verärgert ist Cameron über das Powerplay, in dem erneut kein Treffer gelang: „Das ist nicht akzeptabel. Wir spielen zu langsam und zu schlampig.“

Final-Serie (best of seven), 2. Spiel:

KAC - Vienna Capitals 1:0 (1:0,0:0,0:0)
Stadthalle Klagenfurt, 4.945
Tor: S. Geier (18.)
Strafminuten: 4 plus 10 bzw. 10

1. Spiel: Vienna Capitals - KAC 3:2 n.V.

Donnerstag 18.4. (19.15) Wien
Samstag, 20.4. (17.) Klagenfurt
Montag, 22.4. (17.00) Wien

Falls nötig:
Mittwoch, 24.4. (20.20.) Klagenfurt
Samstag, 27.4. (17.00) Wien

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