Lichtenwörth im Thiem-Fieber: Ein Ort huldigt dem bekanntesten Sohn

Bürgermeister Manuel Zusag
Lokalaugenschein: Der Tennis-Star hat der niederösterreichischen Gemeinde einen fulminanten Imagewandel gebracht.

Früher war die kleine niederösterreichische Gemeinde Lichtenwörth wegen der intensiven Schweinehaltung eher in aller Nase, als in aller Munde. Der prominenteste Sohn des Ortes hat allerdings einen fulminanten Imagewandel gebracht. Heute kennt man Lichtenwörth als Heimatort von Dominic Thiem.

Kein Wunder, dass es seit Montagfrüh in der 2700-Seelen-Gemeinde nur ein Gesprächsthema gibt: Der „epische“ US-Open Sieg der Nummer 3 der Tennis-Weltrangliste. Die Lichtenwörther Tennislange, wo der heute 27-Jährige einst seine ersten Bälle geschupft hat, war Montagvormittag trotz Bilderbuchwetters verwaist. „Vermutlich schlafen noch alle. Wir sind ja bis in den frühen Morgen vor dem Fernseher gesessen“, sagt eine Frau am Weg zur Bank. Einige mussten sich sogar von der 50er-Feier des Lichtenwörther Top-Wirten Johann Halbwax davon stehlen, um rechtzeitig vor dem Fernseher zu sitzen.

Nach dem Finaleinzug von Dominic hatte die Gemeinde mit dem Gedanken gespielt, das Endspiel mittels Public-Viewing live zu übertragen. „Aber da haben uns leider die Corona-Maßnahmen einen Strich durch die Rechnung gemacht“, erklärt Bürgermeister Manuel Zusag (ÖVP). Der blutjunge Ortschef ist mit dem Tennis-Ass bereits in die Volksschule gegangen. „Auf diesen ganz persönlichen Erfolg kann er extrem stolz sein. Ich hoffe, dass die Gemeinde ihm irgendwann offiziell dazu gratulieren kann“, so Zusag.

Nicht mehr lange, dann hat Dominic im Ort auch wieder einen offiziellen Wohnsitz. Ganz in der Nähe seiner Großeltern steht das neu errichtete Wohnhaus des 27-Jährigen kurz vor dem Bezug.

Hoch geschätzt wird er in seiner Heimat nicht nur wegen des sportlichen Erfolges, sondern vor allem wegen seiner menschlichen Seite. „Er ist für mich und viele andere ein absoluter Held“, sagt Unternehmer und Landwirt Friedl Pauer-Rüel.

Lichtenwörth im Thiem-Fieber: Ein Ort huldigt dem bekanntesten Sohn

Unternehmer und Landwirt Friedl Pauer-Rüel

Kommentare