Bitte warten! Warum Thiem wohl auch bei den Australian Open fehlt
Dominic Thiem schafft es trotz Pause immer wieder in die Rubrik „Sportler, über die man spricht.“ Mal mit hoffnungsfrohen Botschaften, zuletzt aber viel öfter mit weniger erfreulichen Kundgebungen. Am Sonntag verschob er seine Australien-Reise, zu der er am Mittwoch aufgebrochen wäre. Kein ATP-Cup Anfang Jänner, kein Turnier in Sydney vor den Australian Open. Zur Handgelenksverletzung gesellte sich eine Erkältung.
Obwohl der 28-Jährige sagt, eine Teilnahme am ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres ist „immer noch mein Ziel“, darf bezweifelt werden, dass Österreichs Ass ab 17. Jänner in Melbourne serviert. Thiem hatte bereits zuvor angekündigt, dass er sich bei den Australian Open nicht allzu viel erwartet, sein erster großer Höhepunkt mit großem Anspruch die French Open im Mai sein werden.
Dass er die beschwerliche Anreise nach Down Under unternimmt, nur um ein, zwei Matches zu spielen, darf gar als unsinniges Unterfangen bezeichnet werden.
Start wohl in Argentinien
Fix gemeldet hat Thiem in Buenos Aires ab 7. Februar. Der Niederösterreicher müsste damit direkt von Melbourne nach Argentinien fliegen. Zwischen einem vermutet frühen Aus beim Hartplatz-Event in Melbourne und dem Sandplatz-Turnier in Buenos Aires würden zwischen den Matches fast drei Wochen liegen. Hier wäre ein stressloser Aufbau in der Heimat sinnvoller.
Zudem ist der Lichtenwörther noch lange nicht matchfit. Bei einer Videokonferenz am 15. Dezember erklärte ein sichtlich erkälteter Thiem, dass er noch keinen Trainingssatz gespielt hat. Nicht unbedingt eine ideale Voraussetzung, um die Großen zu fordern. Zwar sei er fit und bis auf die Vorhand, „funktionieren die anderen Schläge schon gut“, aber die Angst beim Parade-Schlag Vorhand schwingt noch mit. „Immerhin habe ich mir das Band im Handgelenk zweimal gerissen.“ Thiem befindet sich in der wohl schwierigsten Situation seiner bisher großartigen Karriere. Wann seine Comeback-Ankündigungen in die Tat umgesetzt werden, ist unklar.
Durch Thiems Absage beim ATP-Cup fällt wohl auch Dennis Novak um einen Start um, da eine Teilnahme mit den besten Ranglistenpositionen der jeweiligen Nummer 1 des Landes verbunden ist.
Aufbau auf Teneriffa
Österreichs Nummer zwei ist gut in Schuss, bereitete sich mit der Akademie seines Trainers Günter Bresnik auf Teneriffa vor. „Die Bedingungen hier waren einzigartig, hier hatte ich auch ideale Trainingspartner.“ Unter anderem schlugen der Franzose Gaël Monfils oder der Belgier David Goffin an der Costa Adeje auf, Zehnkämpfer Dominik Distelberger agierte als Fitnesscoach.
In einem Trainingsmatch fegte Novak den Ungarn Zsombor Piros, der jüngst beim Daviscup-Finalturnier unter anderem den Kroaten Marin Cilic bezwungen hatte, vom Platz. Seit Montag ist Jung-Papa Novak wieder daheim, nach der ersten Weihnachtsfeier mit seinem Sohn hebt der 28-Jährige am 27. Dezember Richtung Australien ab.
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